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Biotoptyp

Biotoptyp - Details
Typ-ID: 1.3.2.3.1
Bezeichnung: BT Gestreckter Hügellandbach
Anzahl der Zuordnungen: 1973
Biotoptyp - Steckbrief
Charakterisierung des Standorts und der ökologischen Verhältnisse:
• Meist schmales Fließgewässer mit einem mittleren Abfluss < 5 m³/s
• Natürlich gestreckt-geradliniger Verlauf (ohne Prall- und Gleitufer) bedingt durch hohes Gefälle oder Taleinengungen, fallweise scharfe Richtungsänderungen
• Verbauungsgrad (Ufersicherungen) < 50 % der Uferlänge
• Lage in der submontanen Höhenstufe (400 – 700 m Seehöhe) des Alpenvorlandes und Salzachtales nördlich der Salzachöfen
• Umfasst die Äschenregion bis zur Unteren Forellenregion

Der BT umfasst Bachabschnitte tieferer Lagen, die entweder durch einen natürlichen gestreckten Verlauf oder durch Talmäanderstrecken charakterisiert sind. Talmäanderstrecken sind zwar durch Mäandrieren und mehrfache Richtungswechsel geprägt, sie zählen aufgrund des (natürlichen) harten Ufers auch zu diesem Gewässertyp. In diesen kleineren Gewässern ist vorwiegend die Bachforelle (Salmo trutta) bestandbildend. Die Äsche (Thymallus thymallus) tritt hinzu, erreicht jedoch aufgrund der geringen Gewässerdimension noch nicht ihre maximalen Bestandsgrößen. Weitere Kleinfischarten kommen ab der Unteren Forellenregion hinzu. Charakteristisch für die Mehrzahl der Biotope ist ein schmaler bachbegleitender Ufergehölzstreifen, dominiert von Schwarz-Erlen (Alnus glutinosa), einzelnen Bruch-Weiden (Salix fragilis) und Eschen (Fraxinus excelsior).
Beschreibung des Biotoptyps und der Vegetationszusammensetzung:
In Talmäanderstrecken stoßen die Bäche in ihrem Verlauf immer wieder an die Talflanken, so dass zu Tage tretender Fels bis in das Gewässerbett reicht. Wiederkehrende Gefällsstufen sowie große Steinblöcke prägen hier das Bachbett. Die Breiten und das Gefälle variieren v. a. aufgrund des Wechsels zwischen Talverengungen und Sohlenkerbtalstrecken. Die Strömung in der Engstelle ist rasch, z. T. leicht turbulent. In den bachaufwärts und bachabwärts liegenden Strecken überwiegt träge fließendes Wasser mit glatter Oberfläche. Beim gestreckten Verlauf tritt überwiegend rasche Strömung auf, häufig sind Kehrwässer und – entlang der kleinräumig buchtigen Uferlinie – strömungsarme Bereiche zu erkennen. Die Bachbettmorphologie zeigt in beiden Fällen wiederkehrend Kolk- und Furtsequenzen. Uferstrukturen im Mittelwasser-Bereich werden vorwiegend durch Einzelblöcke gebildet. Weiters existieren Unterspülungen, Gehölzstrukturen und Schwemm- bzw. Totholz. Beim Talmäandertyp wechseln steile, unterspülte bzw. durch Felsnischen und Gehölze gegliederte Prallufer mit flach ansteigenden Gleitufern ab. Die Innenufer steigen flach an und gehen in eine schmale Talaue über. Das Sohlsubstrat umfasst faustgroße Steine und Grobkies sowie randlich Feinkies und Sand. Beim Talmäandertyp sind neben kleineren Sedimentfraktionen auch Blöcke bzw. Fels vorhanden.
Charakteristische Pflanzenarten:
-
Pflanzensoziologische Zuordnung:
-
Bezug zu FFH-Lebensraumtypen:
-
Kartierungshinweise:
Auch zeitweise trockenfallende Fließgewässerabschnitte werden in diesen BT integriert.
Gefährdungsfaktoren:
• Wasserkraftnutzung (hydrologische Eingriffe durch Aufstau, Wasserableitung, Schwellbetrieb)
• Flussbauliche Maßnahmen (Regulierung, Abdämmung)
• Geschiebemanagement
• Thermische Belastung (z. B. Einleitung von erwärmten Kühlwasser)
• Beeinträchtigung der Gewässerqualität
Gefährdung nach der Roten Liste Österreichs:
• Österreich: „stark gefährdet“ (Stufe 2)
• Nördliches Alpenvorland (Teile des Flachgaues und der Stadt Salzburg): „gefährdet bis stark gefährdet“ (Stufe 2-3)
• Nordalpen: „stark gefährdet“ (Stufe 2)
• Zentralalpen: „stark gefährdet“ (Stufe 2)
Schutz nach dem Salzburger Naturschutzgesetz 1999 idgF:
Lebensraumschutz gemäß § 24 (1) b (oberirdisch fließende Gewässer einschließlich ihrer gestauten Bereiche und Hochwasserabflussgebiete)
Bilder
Bild_1; 257870
Übersichtsfoto des Biotoptyps
Bild_2; 261538
Detailfoto
Bild_3; 235138
Detailfoto
im Rahmen der Ländlichen Entwicklung gefördert

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