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Biotoptyp

Biotoptyp - Details
Typ-ID: 1.3.2.3.5
Bezeichnung: BT Begradigter Hügellandbach
Anzahl der Zuordnungen: 1728
Biotoptyp - Steckbrief
Charakterisierung des Standorts und der ökologischen Verhältnisse:
• Meist schmales Fließgewässer mit einem mittleren Abfluss < 5 m³/s
• Durch Regulierung begradigter, vom Naturzustand abweichender Verlauf (ohne Prall- und Gleitufer)
• Ufer großteils (> 50 % der Uferlänge) gesichert, oft Querbauwerke (Abstürze, Sohlgurte, Baumstämme) zur Verhinderung von Eintiefung
• Lage in der submontanen Höhenstufe (400 – 700 m Seehöhe) des Alpenvorlandes und Salzachtales nördlich der Salzachöfen
• Umfasst die Untere Forellenregion bis zur Barbenregion

Charakteristisch für die Mehrzahl der Bestände ist ein schmaler bachbegleitender Ufergehölzstreifen (als Rest der ursprünglich vorhandenen Bach-Au), dominiert von Bruch- und Silber-Weiden (Salix fragilis, S. alba), Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Esche (Fraxinus excelsior).
Beschreibung des Biotoptyps und der Vegetationszusammensetzung:
Durch Regulierungsmaßnahmen sind die Gewässer begradigt und zumeist auch in der Breite eingeengt. Durch Begradigung wird das Gefälle erhöht. Um Sohleintiefungen im eingeengten Gewässerbett zu vermeiden, werden häufig Querverbauungen eingesetzt, die Unterbrechungen im Gewässerkontinuum bewirken können. Durch die Begradigung entspricht die Morphologie nicht mehr dem ursprünglichen Bachtyp. Die Krümmung der Gewässerbögen ist durch Bachregulierungen stark verringert bzw. kaum mehr erkennbar. Ehemals verzweigte Bachsysteme sind in einen Hauptarm zusammengefasst. Die Strömung zeigt über größere Abschnitte gleichmäßige Verhältnisse, der charakteristische Wechsel zwischen ruhig und rasch fließenden Bereichen ist nicht mehr vorhanden. Das Querprofil ist einheitlich, die Tiefenvariabilität gering. Die für naturnahe Fließgewässer typischen Kolk-Furt-Abfolgen im Bachbett fehlen weitgehend. Aufgrund von Ufersicherungen ging der fließende Übergang vom Wasser zum Land meist verloren. Die Ufer sind oft steil ausgeformt, selten liegen flache Uferbereiche vor. Das Sohlsubstrat verteilt sich über das gesamte Querprofil einheitlich. Als dominierende Substratklasse kommen faustgroße Steine zur Ablagerung. Kleinere Fraktionen wie Grobkies und Sand sedimentieren nur randlich, z. B. im Strömungsschatten von Buhnen. Alte Sicherungen sind stellenweise unterspült.
Charakteristische Pflanzenarten:
-
Pflanzensoziologische Zuordnung:
-
Bezug zu FFH-Lebensraumtypen:
Bestände mit flutenden Wasserpflanzengesellschaften und den entsprechenden Arten (Wasserhahnenfuß- und Laichkraut-Arten, Berle etc.):
• 3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion flui-tantis und des Callitricho-Batrachion
Kartierungshinweise:
Auch zeitweise trockenfallende Fließgewässerabschnitte werden in diesen BT integriert.
Oberirdisch fließende Gewässerausleitungen (z. B. Mühlbäche, Kraftwerkskanäle) sowie vom Menschen angelegte Kanalsysteme (z. B. Almkanal in der Stadt Salzburg, Seekanäle) zählen ebenfalls zu diesem BT.
Gefährdungsfaktoren:
• Nährstoffeintrag aus dem Umland (verstärkt durch mangelnde Ufervegetation)
Gefährdung nach der Roten Liste Österreichs:
• Österreich: „nicht beurteilt“ (Stufe +)
• Nördliches Alpenvorland (Teile des Flachgaues und der Stadt Salzburg): „nicht beurteilt“ (Stufe +)
• Nordalpen: „nicht beurteilt“ (Stufe +)
• Zentralalpen: „nicht beurteilt“ (Stufe +)
Schutz nach dem Salzburger Naturschutzgesetz 1999 idgF:
Lebensraumschutz gemäß § 24 (1) b (oberirdisch fließende Gewässer einschließlich ihrer gestauten Bereiche und Hochwasserabflussgebiete)
Bilder
Bild_1; 210767
Übersichtsfoto des Biotoptyps
Bild_2; 205969
Übersichtsfoto des Biotoptyps
Bild_3; 206233
Detailfoto
im Rahmen der Ländlichen Entwicklung gefördert

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