Biotoptyp - Details | |
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Typ-ID: | 1.3.2.7.5 |
Bezeichnung: | BT Begradigter Hügellandfluss |
Anzahl der Zuordnungen: | 178 |
Biotoptyp - Steckbrief |
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Charakterisierung des Standorts und der ökologischen Verhältnisse: |
• Meist breite Fließgewässer mit einem mittleren Abfluss zwischen 5 und 1.000 m³/s • Durch Flussregulierungen begradigter, vom Naturzustand abweichender Verlauf (ohne Prall- und Gleitufer) • Ufer großteils (> 50 % der Uferlänge) gesichert, oft Querbauwerke (Abstürze, Sohlgurte) zur Verhinderung von Eintiefung • Lage in der submontanen Höhenstufe (400 – 700 m Seehöhe) • Umfasst den Übergang von der Äschenregion zur Barbenregion Dieser BT wird je nach Naturraum und Fließgewässerdimension von unterschiedlichen Begleitgehölzen, z. T. auch von Auwaldtypen begleitet. |
Beschreibung des Biotoptyps und der Vegetationszusammensetzung: |
Durch Regulierungsmaßnahmen sind die Gewässer begradigt und zumeist auch in der Breite eingeengt. Um Sohleintiefungen im eingeengten Gewässerbett zu vermeiden, werden häufig Querverbauungen eingesetzt, die Unterbrechungen im Gewässerkontinuum bewirken können. Durch die Begradigung entspricht die Morphologie nicht mehr dem ursprünglichen Flusstyp. Die Krümmung der Flussbögen ist durch Flussregulierungen stark verringert bzw. kaum mehr erkennbar. Ehemals verzweigte Flusssysteme sind in einen Hauptarm zusammengefasst. Die Strömung zeigt gleichmäßige Verhältnisse, der charakteristische Wechsel zwischen ruhig und rasch fließenden Bereichen bzw. Kolk-Furt-Situationen ist nicht vorhanden. Das Querprofil ist einheitlich, die Tiefenvariabilität gering. Aufgrund von Ufersicherungen ging der fließende Übergang vom Wasser zum Land meist verloren. Die Ufer sind meist steil ausgeformt, selten liegen flache Uferbereiche vor. Das Sohlsubstrat verteilt sich über das gesamte Querprofil einheitlich. Als dominierende Substratklasse kommen faustgroße Steine zur Ablagerung. Kleinere Fraktionen wie Grobkies und Sand sedimentieren nur randlich, z. B. im Strömungsschatten von Buhnen. Alte Sicherungen sind stellenweise unterspült. Weitere negative Einflüsse wirken sich aufgrund der bestehenden morphologischen Veränderungen verstärkt aus. |
Charakteristische Pflanzenarten: |
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Pflanzensoziologische Zuordnung: |
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Bezug zu FFH-Lebensraumtypen: |
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Kartierungshinweise: |
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Gefährdungsfaktoren: |
• Wasserkraftanlagen • Wasserentnahmen, Ausleitungen |
Gefährdung nach der Roten Liste Österreichs: |
• Österreich: „nicht beurteilt“ (+) • Nördliches Alpenvorland (Teile des Flachgaues und der Stadt Salzburg): „nicht beurteilt“ (Stufe +) • Nordalpen: „nicht beurteilt“ (Stufe +) • Zentralalpen: „nicht beurteilt“ (Stufe +) |
Schutz nach dem Salzburger Naturschutzgesetz 1999 idgF: |
Lebensraumschutz gemäß § 24 (1) b (oberirdisch fließende Gewässer einschließlich ihrer gestauten Bereiche und Hochwasserabflussgebiete) |
Bilder |
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Übersichtsfoto des Biotoptyps |
Übersichtsfoto des Biotoptyps |
Detailfoto des Ufers |
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