Biotoptyp - Details | |
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Typ-ID: | 1.3.2.7.6 |
Bezeichnung: | BT Gestauter Hügellandfluss |
Anzahl der Zuordnungen: | 34 |
Biotoptyp - Steckbrief |
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Charakterisierung des Standorts und der ökologischen Verhältnisse: |
• Vor dem Aufstau lag ein meist breites Fließgewässer mit einem mittleren Abfluss zwischen 5 und 1.000 m³/s vor • Durch Kraftwerke oder andere menschliche Aktivitäten verursachter Rückstau-Abschnitt mit einer Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit und einer Änderung des Sedimenttransports • Lage in der submontanen Höhenstufe (400 – 700 m Seehöhe) • Umfasst den Übergang von der Äschen- zur Barbenregion Infolge des Aufstaus für die Kraftwerksnutzung nehmen Artenzahl, Bestand und Reproduktionsvermögen von Fischen drastisch ab. Die Ein- und Durchwanderung von Fischarten wird unterbunden oder eingeschränkt. Dieser BT wird je nach Naturraum und Fließgewässerdimension von unterschiedlichen Gehölzstrukturen oder Auwaldtypen begleitet. Im Stauwurzelbereich können Schotterbänke und -inseln entstehen, die von einer charakteristischen Uferpioniervegetation und mit Hochstaudenfluren bewachsen sein können. |
Beschreibung des Biotoptyps und der Vegetationszusammensetzung: |
Die Gewässertiefe nimmt von der Stauwurzel zur Wehranlage hin zu. Die Fließgeschwindigkeit nimmt hingegen ab und ist oft nahe der Wehranlage kaum bemerkbar. Die Tiefenverhältnisse im Regulierungsbett sind einheitlich. Entlang der Mittelwasserlinie sind aufgrund der anstehenden Sicherungen kaum Strukturen vorhanden. Die Ufer sind meist steil ausgeformt. Das Sohlsubstrat verteilt sich über das gesamte Querprofil einheitlich und entspricht nicht den natürlich vorkommenden Größenklassen. Wasserstandsschwankungen als Folge unterschiedlicher Abflussmengen werden im Stauraum weitgehend abgepuffert. Arbeiten Laufkraftwerke das Wasser im Schwellbetrieb ab, führt dies durch Schwall- und Sunkerscheinungen im Flussbett zu einer zusätzlichen Beeinträchtigung der Biozönosen unterhalb des Staubereiches. |
Charakteristische Pflanzenarten: |
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Pflanzensoziologische Zuordnung: |
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Bezug zu FFH-Lebensraumtypen: |
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Kartierungshinweise: |
Über dem Mittelwasserspiegel gelegene Anlandungen sind zur BT-Gruppe „Alluvionen und Uferpionierstandorte der Fließgewässer“ zu stellen. Die Wehr- und Kraftwerksanlagen sind zu den BT „Kraftwerk und Umspannwerk“ bzw. „Wehr und Sohlstufe“ zu stellen und als Kulturlandtypen im Rahmen der Biotopkartierung Salzburg nicht als Biotope zu erfassen. |
Gefährdungsfaktoren: |
• Stauraumspülungen • Schwellbetrieb • Zu geringe Restwasserdotation |
Gefährdung nach der Roten Liste Österreichs: |
• Österreich: „nicht beurteilt“ (Stufe +) • Nördliches Alpenvorland (Teile des Flachgaues und der Stadt Salzburg): „nicht beurteilt“ (Stufe +) • Nordalpen: „nicht beurteilt“ (Stufe +) • Zentralalpen: „nicht beurteilt“ (Stufe +) |
Schutz nach dem Salzburger Naturschutzgesetz 1999 idgF: |
Lebensraumschutz gemäß § 24 (1) b (oberirdisch fließende Gewässer einschließlich ihrer gestauten Bereiche und Hochwasserabflussgebiete) |
Bilder |
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Übersichtsfoto des Biotoptyps |
Detailfoto |
Detailfoto |
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