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Biotoptyp

Biotoptyp - Details
Typ-ID: 3.2.1.1.1
Bezeichnung: BT Frische basenreiche Magerwiese der Tieflagen
Anzahl der Zuordnungen: 2191
Biotoptyp - Steckbrief
Charakterisierung des Standorts und der ökologischen Verhältnisse:
• Niederwüchsiger (im Durchschnitt < 40 cm Wuchshöhe), arten- und krautreicher Wiesenbestand mit einem dominanten Anteil (> 50 % Gesamt-Deckung in der Krautschicht) an Magerkeitszeigern
• Typische Arten sind Berg-Segge (oft prägend), Warzen-Wolfsmilch, Pracht-Manns-Knabenkraut, Mittel-Zittergras, Arznei-Primel, Echt-Labkraut oder Frühlings-Segge
• Lage in der submontanen bis tiefmontanen Höhenstufe (400 – 900 m Seehöhe)
• Boden basenreich, nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich
• Durch regelmäßige, meist einmalige Mahd pro Jahr bewirtschaftet

Dieser artenreiche BT kommt über frischen, selten (wechsel)feuchten oder mäßig trockenen Standorten vor. Die basenreichen Böden sind nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich. Die Bestände werden einmal, seltener zweimal pro Jahr gemäht. Fallweise findet eine Nachweide statt.
Dieser BT ist in Salzburg enger definiert als nach der Roten Liste der Biotoptypen Österreichs.
Beschreibung des Biotoptyps und der Vegetationszusammensetzung:
Der BT ist charakterisiert durch das dominante Vorkommen von Magerkeitszeigern. Im Bundesland Salzburg ist in diesen Beständen das häufige und oft aspektbildende Auftreten der Berg-Segge charakteristisch. Bei wechselfeuchten Ausprägungen kann das Pfeifengras (Molinia spp.) mit höheren An-teilen auftreten.
Charakteristische Pflanzenarten:
Berg-Segge (Carex montana)
Warzen-Wolfsmilch (Euphorbia verrucosa)
Pracht-Manns-Knabenkraut (Orchis mascula ssp. speciosa)
Arznei-Primel (Primula veris)
Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
Gewöhnlich-Nickleuenzahn (Leontodon hispidus)
Echt-Betonie (Betonica officinalis)
Mittel-Zittergras (Briza media)
Echt-Labkraut (Galium verum)
Pflanzensoziologische Zuordnung:
• Warzenwolfsmilch-Bergseggen-Rasen (Euphorbio verrucosae-Caricetum montanae p.p.)
Bezug zu FFH-Lebensraumtypen:
• Thermophile Ausprägungen: 6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia), Subtyp 6212 Submediterrane Halbtrockenrasen (Brometalia erecti); sollten noch besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen vorliegen, ist dieser FFH-LRT als prioritär einzustufen
• Selten bei mäßig nährstoffreichen bzw. frischen Ausprägungen: 6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis)
Kartierungshinweise:
Artenreiche, mäßig gedüngte Bestände der Tal-Fettwiesen (Arrhenatherion) mit einem höheren Anteil an Magerkeitszeigern sind nicht einzubeziehen, sondern dem BT „Frische, artenreiche Fettwiese der Tieflagen“ zuzuordnen. Von Aufrecht-Trespe, Fieder-Zwenke und/oder Kalk-Blaugras geprägte Wiesen der (sub)montanen Höhenstufe sind zum BT „Mitteleuropäischer, basenreicher Mäh-Halbtrockenrasen“ zu stellen.
Gefährdungsfaktoren:
• Nährstoffeintrag (Gülledüngung)
• Nutzungsaufgabe
Gefährdung nach der Roten Liste Österreichs:
• Österreich: „stark gefährdet“ (Stufe 2)
• Nördliches Alpenvorland (Teile des Flachgaues und der Stadt Salzburg): „von vollständiger Vernichtung bedroht“ (Stufe 1)
• Nordalpen: „gefährdet bis stark gefährdet“ (Stufe 2-3)
• Zentralalpen: „stark gefährdet“ (Stufe 2)
Schutz nach dem Salzburger Naturschutzgesetz 1999 idgF:
Ab einer Fläche von 2.000 m²: Lebensraumschutz gemäß § 24 (1) d (Magerstandorte)
Bilder
Bild_1; 285443
Übersichtsfoto des Biotoptyps
Bild_2; 250891
Detailfoto
Bild_3; 282361
Warzen-Wolfsmilch (Euphorbia verrucosa)
im Rahmen der Ländlichen Entwicklung gefördert

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