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Biotoptyp

Biotoptyp - Details
Typ-ID: 6.1.1.1
Bezeichnung: BT Pestwurzflur
Anzahl der Zuordnungen: 1977
Biotoptyp - Steckbrief
Charakterisierung des Standorts und der ökologischen Verhältnisse:
• Von der Bach-Pestwurz und ihren großen Blättern dominierter Bestand (> 50 % Gesamt-Deckung)
• Vorkommen meist im Bereich von Gewässerufern
• Lage in der submontanen bis hochmontanen Höhenstufe (400 – 1.400 m Seehöhe)

Von der Bach-Pestwurz dominierte Hochstaudenfluren siedeln bevorzugt auf nährstoffreichen, oft schottrigen, aber immer feinerdereichen, gut durchfeuchteten Ufersedimenten über der Mittelwasserlinie. Episodische Überflutungen werden von der Pestwurzwurzflur toleriert, massive Geschiebeumlagerungen stellen hingegen einen limitierenden Faktor dar. Weiters kann sich dieser BT bei fehlender Mahd auch sekundär in vernässten Senken (z. B. sumpfig durch Hangwasseraustritte) und entlang von Wassergräben etablieren. Auf stark beschatteten Standorten können sich Pestwurzfluren nicht entwickeln.
Beschreibung des Biotoptyps und der Vegetationszusammensetzung:
Die Bach-Pestwurz baut bis zu 1,5 m hohe, dicht beschattende Bestände auf, in denen nur wenige Begleitarten aufkommen. Beigemischt kommen weitere Hochstaudenarten gut wasserversorgter Standorte vor. Unter dem dichten Blätterdach dieser Hochstauden wachsen meist mit geringen Deckungswerten schattenertragende Arten.
Charakteristische Pflanzenarten:
Bach-Pestwurz (Petasites hybridus)
Pflanzensoziologische Zuordnung:
• Staudenflur der Gewöhnlichen Pestwurz (Chaerophyllo-Petasitetum officinalis)
• Pestwurz-Geißfuß-Gesellschaft (Phalarido-Petasitetum officinalis)
Bezug zu FFH-Lebensraumtypen:
• 6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe (Subtyp 6431 Nitrophile, staudenreiche Saumgesellschaften (Aegopodion podagrariae, Senecion fluitantis, Filipendulenion))
Kartierungshinweise:
Die Abgrenzung zu anderen BT der Hochstaudenfluren erfolgt an Hand des dominanten Vorkommens der Bach-Pestwurz. Auch die lückigeren Pestwurzfluren häufig überfluteter oder sumpfiger Standorte sind hierher zu stellen.
Gefährdungsfaktoren:
• Flussbauliche Eingriffe (v. a. Regulierungen, Kraftwerksbau, Verhinderung des Geschiebetransports)
• Sukzession zu Gehölzbeständen
• Eindringen invasiver Neophyten
Gefährdung nach der Roten Liste Österreichs:
• Österreich: „gefährdet“ (Stufe 3)
• Nördliches Alpenvorland (Teile des Flachgaues und der Stadt Salzburg): „gefährdet bis stark gefährdet“ (Stufe 2-3)
• Nordalpen: „ungefährdet bis gefährdet“ (Stufe 3-*)
• Zentralalpen: „ungefährdet bis gefährdet“ (Stufe 3-*)
Schutz nach dem Salzburger Naturschutzgesetz 1999 idgF:
Lebensraumschutz gemäß § 24 (1) b, wenn sich die Bestände im Hochwasserabflussgebiet (HQ 30) oberirdisch fließender Gewässer bzw. ihrer gestauten Bereiche befinden;
Lebensraumschutz gemäß § 24 (1) a (Sümpfe)
Bilder
Bild_1; 287869
Übersichtsfoto des Biotoptyps
Bild_2; 233799
Detailfoto
Bild_3; 295809
Bach-Pestwurz (Petasites hybridus)
im Rahmen der Ländlichen Entwicklung gefördert

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