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Biotoptyp

Biotoptyp - Details
Typ-ID: 6.1.2.2
Bezeichnung: BT Subalpine bis alpine Hochstaudenflur
Anzahl der Zuordnungen: 1882
Biotoptyp - Steckbrief
Charakterisierung des Standorts und der ökologischen Verhältnisse:
• Von hochwüchsigen krautigen Arten dominierte, gehölzfreie oder zumindest gehölzarme Bestände (> 50 % Gesamt-Deckung, Wuchshöhe bis 2 m)
• Charakteristische Pflanzenarten sind Meisterwurz, Echt-Eisenhut, Platanen-Hahnenfuß, Alpen-Kälberkropf, Akelei-Wiesenraute, Grau-Alpendost, Österreich-Gamswurz oder Milchlattich
• Schwerpunkt in der subalpinen bis alpinen Höhenstufe (1.500 – 2.200 m Seehöhe)

Humose, nährstoff- und basenreiche Böden mit ausreichender Wasserversorgung kennzeichnen die gehölzfreien oder gehölzarmen Hochstaudenfluren hoher Lagen. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt auf sickerfeuchten Standorten und Bachrändern der Hochlagen, vereinzelt ist der BT auch schon in der hochmontanen Höhenstufe entwickelt. Unterhalb der Waldgrenze werden Standorte besiedelt, die auf Grund von Steinschlag, Lawinenabgängen oder langer Schneebedeckung keinen Gehölzaufwuchs erlauben.
Beschreibung des Biotoptyps und der Vegetationszusammensetzung:
In subalpinen bis alpinen Hochstaudenfluren sind Doldenblütler neben Korbblütlern und Gräsern stark am Bestandesaufbau beteiligt. Weiters treten hochwüchsige Enzianarten und Hahnenfußgewächse als charakteristische Begleitarten auf. Häufig dringt die Grün-Erle (Alnus alnobetula) aus angrenzenden Grünerlengebüschen in die Bestände ein.
Charakteristische Pflanzenarten:
Meisterwurz (Peucedanum ostruthium)
Alpen-Kälberkropf (Chaerophyllum villarsii)
Milchlattich (Lactuca alpina)
Grau-Alpendost (Adenostyles alliariae)
Österreich-Gamswurz (Doronicum austriacum)
Wimpergrannen-Alpen-Lieschgras (Phleum rhaeticum)
Horst-Rasenschmiele (Deschampsia cespitosa)
Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea)
Tüpfel-Enzian (Gentiana punctata)
Echt-Eisenhut (Aconitum napellus)
Platanen-Hahnenfuß (Ranunculus platanifolius)
Akelei-Wiesenraute (Thalictrum aquilegiifolium)
Pflanzensoziologische Zuordnung:
• Alpenmilchlattich-Hochstaudenflur (Cicerbitetum alpinae)
• Tauern-Eisenhut-Flur (Festuco pseudodurae-Aconitetum taurici)
Bezug zu FFH-Lebensraumtypen:
• 6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe (Subtyp 6432 Hochmontan-subalpine Staudengesellschaften (Adenostylion alliariae))
Kartierungshinweise:
Das Vorkommen zumindest einer der genannten Arten ist zwingend. Bestände, in denen die Grün-Erle eine Strauchschicht mit mehr als 50 % Deckung aufbaut, sind zum BT „Grünerlenbuschwald“ zu stellen.
Gefährdungsfaktoren:
-
Gefährdung nach der Roten Liste Österreichs:
• Österreich: „ungefährdet“ (*)
• Nördliches Alpenvorland (Teile des Flachgaues und der Stadt Salzburg): „BT fehlt“ (-)
• Nordalpen: „ungefährdet“ (*)
• Zentralalpen: „ungefährdet“ (*)
Schutz nach dem Salzburger Naturschutzgesetz 1999 idgF:
Lebensraumschutz gemäß § 24 (1) e, wenn die Bestände im alpinen Ödland liegen oder
gemäß § 24 (1) b, wenn sich die Bestände im Hochwasserabflussgebiet (HQ 30) oberirdisch fließender Gewässer bzw. ihrer gestauten Bereiche befinden.
Bilder
Bild_1; 237987
Übersichtsfoto des Biotoptyps; mit Grau-Alpendost (Adenostyles alliariae)
Bild_2; 267058
Detailfoto; mit Eisenhut (Aconitum napellus agg.)
Bild_3; 266942
Grau-Alpendost (Adenostyles alliariae)
im Rahmen der Ländlichen Entwicklung gefördert

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