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Biotoptyp

Biotoptyp - Details
Typ-ID: 6.1.3.1
Bezeichnung: BT Hochgrasflur über Karbonat
Anzahl der Zuordnungen: 2319
Biotoptyp - Steckbrief
Charakterisierung des Standorts und der ökologischen Verhältnisse:
• Von hochwüchsigen Süßgräsern geprägter Bestand (Grasdeckung > 25 %, Wuchshöhe > 1 m)
• Charakteristische Gräser sind Bunt-Reitgras sowie Pfeifengras-Arten
• Vorkommen auf Ruhschutthalden, steilen Hängen, in Lawinenbahnen, Waldlichtungen sowie auf aufgelassenen Almen
• Boden basen- und kalkreich

Hochgrasfluren über Karbonat bevorzugen frische bis mäßig trockene Standorte der tiefmontanen bis hochmontanen Höhenstufe (ca. 700 bis 1.500 m Seehöhe), die nicht (mehr) gemäht oder beweidet werden bzw. die natürlich waldfrei sind (Primärhabitat). An begünstigten Standorten kommen sie auch noch in der subalpinen Höhenstufe (bis ca. 2.000 m) vor. Viele der Bestände sind sekundär entstanden und stellen ein Sukzessionsglied in der Entwicklung zum Wald dar.
Beschreibung des Biotoptyps und der Vegetationszusammensetzung:
In den oftmals sehr bunten Beständen ist das Auftreten von Saumarten charakteristisch. In wärmebegünstigten Ausbildungen tieferer Lagen kommen verstärkt thermophile Saumarten, wie das Berg-Laserkraut oder die Rispen-Graslilie vor. In frischen Beständen höherer Lagen treten hingegen Arten der Rostseggenhalden stärker auf.
Charakteristische Pflanzenarten:
Bunt-Reitgras (Calamagrostis varia)
Klein-Pfeifengras (Molinia caerulea)
Groß-Pfeifengras (Molinia arundinacea)
Breitblatt-Laserkraut (Laserpitium latifolium)
Echt-Dost (Origanum vulgare)
Rindsauge (Buphthalmum salicifolium)
Echt-Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)
Berg-Laserkraut (Laserpitium siler)
Rispen-Graslilie (Anthericum ramosum)
Rost-Segge (Carex ferruginea)
Berg-Witwenblume (Knautia maxima)
Glanz-Skabiose (Scabiosa lucida)
Europa-Trollblume (Trollius europaeus)
Pflanzensoziologische Zuordnung:
• Buntreitgrasflur (Origano-Calamagrostietum variae p.p.)
• Großpfeifengras-Flur (Molinietum litoralis p.p.)
Bezug zu FFH-Lebensraumtypen:
-
Kartierungshinweise:
Von anderen hochwüchsigen Grasarten, wie z. B. Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Schilf-Reitgras (Calamagrostis epigejos), Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata) dominierte Bestände (Grünlandbrachen etc.) sind nicht in diesem BT zu integrieren.
Dominanzbestände von Bunt-Reitgras auf Schlägen mit abweichender Begleitartengarnitur werden als dem BT „Grasdominierte Schlagflur“ entsprechend nicht kartiert.
In höheren Lagen (bereits ab 1.000m) ist auf den BT „Staudenreicher Hochgebirgsrasen“ zu achten, der sich in der Artengarnitur unterscheidet.
Gefährdungsfaktoren:
• Bei sekundären Standorten lokal Verbuschung, Aufforstung und natürliche Waldsukzession
• Lokal Schotterabbau
Gefährdung nach der Roten Liste Österreichs:
• Österreich: „ungefährdet“ (*)
• Nördliches Alpenvorland (Teile des Flachgaues und der Stadt Salzburg): „gefährdet bis stark gefährdet“ (Stufe 2-3)
• Nordalpen: „ungefährdet“ (*)
• Zentralalpen: „ungefährdet“ (*)
Schutz nach dem Salzburger Naturschutzgesetz 1999 idgF:
Ab einer Fläche von 2.000 m²: Lebensraumschutz gemäß § 24 (1) d (Trocken- und Magerstandorte)
Bilder
Bild_1; 293441
Übersichtsfoto des Biotoptyps
Bild_2; 286108
Detailfoto
Bild_3; 286527
Bunt-Reitgras (Calamagrostis varia)
im Rahmen der Ländlichen Entwicklung gefördert

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