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Biotoptyp

Biotoptyp - Details
Typ-ID: 6.1.3.2
Bezeichnung: BT Hochgrasflur über Silikat
Anzahl der Zuordnungen: 809
Biotoptyp - Steckbrief
Charakterisierung des Standorts und der ökologischen Verhältnisse:
• Von hochwüchsigen Süßgräsern geprägter Bestand (Grasdeckung > 25 %, Wuchshöhe > 1 m)
• Charakteristische Gräser sind Woll-Reitgras, Schilf-Straußgras und lokal Wald-Reitgras
• Vorkommen auf Ruhschutthalden, steilen Hängen, in Lawinenbahnen, Waldlichtungen sowie auf aufgelassenen Almen
• Boden basen- und kalkarm

Hochgrasfluren über Silikat bevorzugen feuchte bis frische, kalkarme, aber gut nährstoffversorgte Standorte der tiefmontanen bis subalpinen Höhenstufe (ca. 700 bis 2.000 m Seehöhe). Unterhalb der Waldgrenze werden Standorte besiedelt, die auf Grund von Steinschlag, Lawinenabgängen oder langen Schneebedeckung keinen Gehölzaufwuchs erlauben. Ein Teil der Bestände tritt auch auf aufgelassenen Bergmähdern auf.
Beschreibung des Biotoptyps und der Vegetationszusammensetzung:
Die Bestände werden in einer großen Höhenamplitude meist vom Woll-Reitgras geprägt. Bestände mit Wald-Reitgras finden sich hauptsächlich im Lungau. Aufgrund der guten Nährstoffversorgung treten besonders in feuchten Ausbildungen Arten der Hochstaudenfluren und Farne stärker hervor.
Charakteristische Pflanzenarten:
Woll-Reitgras (Calamagrostis villosa)
Schilf-Straußgras (Agrostis agrostifolia)
Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
Grau-Alpendost (Adenostyles alliariae)
Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum)
Wald-Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
Gebirgs-Frauenfarn (Athyrium distentifolium)
Echt-Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
Pflanzensoziologische Zuordnung:
• Wollreitgras-Flur (Campanulo scheuchzeri-Calamagrostietum villosae)
• Alpenfrauenfarn-Fluren (Athyrietum alpestris)
• Waldfrauenfarn-Flur (Athyrietum filicis-feminae p.p.)
Bezug zu FFH-Lebensraumtypen:
-
Kartierungshinweise:
Von anderen hochwüchsigen Grasarten, wie z. B. Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Schilf-Reitgras (Calamagrostis epigejos), Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata) dominierte Bestände (Grünlandbrachen etc.) sind nicht in diesem BT zu integrieren. In Einzelfällen problematisch ist die Abgrenzung zu von Woll- oder Wald-Reitgras-dominierten Beständen der „Grasdominierte Schlagflur“. In diesen Fällen ist die Abgrenzung nach der erkennbaren Nutzung (Schlagflur) vorzunehmen und zu begründen. Einen wesentlichen Hinweis geben die für Schlagfluren charakteristischen Begleitarten (z. B. Echt-Tollkirsche – Atropa belladonna, Schlag-Weidenröschen – Epilobium angustifolium, Himbeere – Rubus idaeus und Brombeer-Arten – Rubus fruticosus agg.).
Gefährdungsfaktoren:
-
Gefährdung nach der Roten Liste Österreichs:
• Österreich: „ungefährdet“ (*)
• Nördliches Alpenvorland (Teile des Flachgaues und der Stadt Salzburg): „BT fehlt“ (-)
• Nordalpen: „ungefährdet“ (*)
• Zentralalpen: „ungefährdet“ (*)
Schutz nach dem Salzburger Naturschutzgesetz 1999 idgF:
kein gesetzlicher Lebensraumschutz
Bilder
Bild_1; 430699
Übersichtsfoto des Biotoptyps
Bild_2; 430703
Detailfoto
im Rahmen der Ländlichen Entwicklung gefördert

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