Biotoptyp - Details | |
---|---|
Typ-ID: | 8.2.1.2 |
Bezeichnung: | BT Edellaubbaumdominierter Ufergehölzstreifen |
Anzahl der Zuordnungen: | 1026 |
Biotoptyp - Steckbrief |
---|
Charakterisierung des Standorts und der ökologischen Verhältnisse: |
• Schmal-lineare, von Edellaubbaumarten wie Berg-Ulme, Stiel-Eiche, Esche, Winter-Linde oder Berg-Ahorn dominierte (Gesamt-Anteil der Stammzahl > 70 %) Gehölzstruktur an Gewässerufern • Weichholz-Baumarten wie Grau-Erle, Schwarz-Erle oder Weiden treten nur eingesprengt auf • Uferzone naturnah mit „weichem“ Wasser-Land-Übergang, im Regelfall sichern die Wurzelstöcke der Gehölze die Uferlinie (Fehlen massiver Ufersicherungen wie durchgehender Blockwürfe und Ufermauern) • Ökologischer Zusammenhang zwischen dem Ufergehölzstreifen und dem begleiteten Gewässer Edellaubbaumdominierte Ufergehölzstreifen kommen von der submontanen bis zur hochmontanen Höhenstufe (ca. 400 bis 1.500 m Seehöhe) vor. Die Standorte sind frisch bis feucht, und werden meist gelegentlich überflutet. Aufgrund der deutlichen Nährstoff- und Wasserversorgungsgradienten vom Gewässerufer zum äußeren Bestandesrand liegt meist eine deutliche interne Differenzierung in der Artenzusammensetzung vor. |
Beschreibung des Biotoptyps und der Vegetationszusammensetzung: |
Die Baumschicht des BT wird durch eine Reihe von Harthölzern wie Berg-Ulme, Stiel-Eiche, Esche, Winter-Linde und Berg-Ahorn gebildet. Die Strauchschicht setzt sich aus Arten frischer bis feuchter Standorte zusammen. Die artenreiche Krautschicht ist geprägt durch zahlreiche Geophyten und Edellaubwaldarten. |
Charakteristische Pflanzenarten: |
Berg-Ulme (Ulmus glabra) Stiel-Eiche (Quercus robur) Edel-Esche (Fraxinus excelsior) Winter-Linde (Tilia cordata) Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) Rot-Hartriegel (Cornus sanguinea) Echt-Traubenkirsche (Prunus padus) Gewöhnlich-Spindelstrauch (Euonymus europaeus) |
Pflanzensoziologische Zuordnung: |
• Feuchter Bergahorn-Eschenwald, Leitenwald (Carici pendulae-Aceretum pseudoplatani p.p.) |
Bezug zu FFH-Lebensraumtypen: |
Je nach Ausprägung kann eventuell gegeben sein: • Prioritärer FFH-LRT 91E0 Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Anion incanae, Salicion albae) • 91F0 Hartholzauwälder mit Quercus robur, Ulmus laevis, Ulmus minor, Fraxinus excelsior oder Fraxinus angustifolia (Ulmenion minoris) |
Kartierungshinweise: |
Die Abgrenzung zum BT „Weichholzdominierter Ufergehölzstreifen“ erfolgt an Hand der Baumartenzusammensetzung. Naturferne Ufergehölzstreifen sind nicht zu inkludieren. Die Abgrenzung zu Wald-BT orientiert sich am österreichischen Forstgesetz und erfolgt bei einer Flächengröße von mind. 0,1 ha und einer durchschnittlichen Breite von 10 m. |
Gefährdungsfaktoren: |
• Flussbauliche Eingriffe aller Art (Regulierungen, Kraftwerksbau) • Rodung • Bestandesumwandlung • Biozideintrag |
Gefährdung nach der Roten Liste Österreichs: |
• Österreich: „gefährdet“ (Stufe 3) • Nördliches Alpenvorland (Teile des Flachgaues und der Stadt Salzburg): „gefährdet“ (Stufe 3) • Nordalpen: „gefährdet“ (Stufe 3) • Zentralalpen: „stark gefährdet“ (Stufe 2) |
Schutz nach dem Salzburger Naturschutzgesetz 1999 idgF: |
Lebensraumschutz gemäß § 24 (1) a (Galeriewälder und sonstige Begleitgehölze an fließenden und stehenden Gewässern) bis zu einer max. Breite von 10 m der bestockten Fläche |
Bilder |
---|
Übersichtsfoto des Biotoptyps |
Detailfoto |
Detailfoto |
![]() |