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Biotoptyp

Biotoptyp - Details
Typ-ID: 9.5.3
Bezeichnung: BT Grauerlen-Hangwald
Anzahl der Zuordnungen: 4678
Biotoptyp - Steckbrief
Charakterisierung des Standorts und der ökologischen Verhältnisse:
• Von Grau-Erle dominierter Waldbestand (> 50 % der Stammzahl in der Baumschicht)
• Unterwuchs von nährstoffliebenden krautigen Pflanzenarten und z. T. von Weidezeigern geprägt (> 25 % Gesamt-Deckung)
• Vorkommen in feuchten oder wasserzügigen, z. T. lokal vernässten Hanglagen (außerhalb des überfluteten Umfeldes eines Fließgewässers)

Der Grauerlen-Hangwald kommt bevorzugt in der montanen Höhenstufe (ca. 700 bis 1.700 m Seehöhe) vor. Viele Bestände siedeln als Pionierwälder auf ehemaligen Wiesen und Weiden oder an Rutschhängen. Die Böden sind nährstoffreich und frisch bis feucht, jedoch nicht nass oder überschwemmt. Eine Brennholz- und Waldweidenutzung kann stattfinden.
Beschreibung des Biotoptyps und der Vegetationszusammensetzung:
Die Baumschicht wird von der Grau-Erle aufgebaut. Häufig ist die Esche in die Bestände eingestreut. Auch einzelnen Fichten (Picea abies) kommen vor. Der Unterwuchs ist ähnlich den Grauerlenauen, jedoch meist artenärmer. In der Krautschicht ist das dominante Auftreten von stickstoffliebenden Hochstauden und großblättrigen Kräutern typisch.
Charakteristische Pflanzenarten:
Grau-Erle (Alnus incana)
Edel-Esche (Fraxinus excelsior)
Wimper-Kälberkopf (Chaerophyllum hirsutum)
Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
Kleb-Salbei (Salvia glutinosa)
Groß-Brennnessel (Urtica dioica)
Pflanzensoziologische Zuordnung:
• Montaner Grauerlenwald (Aceri-Alnetum incanae p.p.)
Bezug zu FFH-Lebensraumtypen:
-
Kartierungshinweise:
In diesen BT sind Grauerlenbestände außerhalb der Auen zu integrieren, sofern es sich um keine Forste handelt.

Kriterien für die Kartierung dieses BT:
• Mindestüberschirmung von 30 % der Fläche
• Mindestbreite von 10 m der bestockten Fläche
• Flächenausmaß von mindestens 0,5 ha
• Ansprache als Naturwald oder als Bestand mit hoher Naturnähe und höchstens extensiver Nutzung:
• Zumeist gestufter Bestandesaufbau und/oder kleinflächige Strukturierung auf mindestens 50 % der Fläche
• Mindestens 5 % Totholzanteil (bezogen auf die Stammzahl) mit einem BHD > 20 cm bei stehendem Totholz bzw. > 20 cm Mittendurchmesser bei liegendem Totholz
• Das Vorhandensein höchstens einzelner, meist alter Baumstöcke
• Fehlende Feinerschließung (Traktorwege, Seil- und Rückegassen)
• Ausschluss eines untragbaren Wildeinflusses, der dazu führt, dass keine natürliche Verjüngung mehr erkennbar ist
Gefährdungsfaktoren:
-
Gefährdung nach der Roten Liste Österreichs:
• Österreich: „ungefährdet“ (*)
• Nördliches Alpenvorland (Teile des Flachgaues und der Stadt Salzburg): „BT fehlt“ (-)
• Nordalpen: „ungefährdet“ (*)
• Zentralalpen: „ungefährdet“ (*)
Schutz nach dem Salzburger Naturschutzgesetz 1999 idgF:
kein gesetzlicher Lebensraumschutz
Bilder
Bild_1; 287512
Übersichtsfoto des Biotoptyps
Bild_2; 288383
Detailfoto
Bild_3; 265827
Detailfoto
im Rahmen der Ländlichen Entwicklung gefördert

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