Kriegsgräber sind Mahnmale für den Frieden

Schwarzes Kreuz betreut in Salzburg 53 Kriegsgräberanlagen
Salzburger Landeskorrespondenz, 25. April 2002
Medium: Landeskorrespondenz
LK · Die Präsentation der kürzlich erschienenen Dokumentation 2000 der Kriegsgräberfürsorge des Österreichischen Schwarzen Kreuzes durch Landtagspräsident a.D. Hans Schmidinger in dessen Eigenschaft als Kurator und durch Geschäftsführer Oberst a.D. Adolf Hoheneder bei Landtagspräsident Ing. Georg Griessner war Anlass für eine Aussprache über die Aktivitäten der Landesgeschäftsstelle Salzburg des Österreichischen Schwarzen Kreuzes. Landtagspräsident Ing.
Georg Griessner wies darauf hin, dass die Kriegsgräber Mahnmale für den Frieden seien und daher auch die Jugend zum Einsatz für Frieden motivieren mögen.
Landtagspräsident a.D. Hans Schmidinger und Oberst a.D. Adolf Hoheneder wiesen darauf hin, dass jüngst zwei Kriegsgräberanlagen in Slowenien, nämlich in Loce und Modrejce, in denen Gefallene der Isonzo-Schlachten des Ersten Weltkrieges begraben sind, saniert wurden. Darüber hinaus wurden Sanierungen am k. u. k. Soldatenfriedenhof „Zuckerhut" im Bezirk Tarnow/Galicien (Polen) vorgenommen. Auf diesem Soldatenfriedhof liegen Gefallene des k. u. k. Infanterieregiments Nr. 59 / Erzherzog Rainer von den Schlachten um Tarnow und Gorlice in Galicien Anfang Mai 1915.
In Salzburg kümmert sich das Österreichische Schwarze Kreuz neben den Kriegsgräbern am Kommunalfriedhof für Bombenopfer und gefallene Soldaten auch um den Lagerfriedhof von Russen aus dem Ersten Weltkrieg, Jugoslawen, Italienern und Österreichern aus dem Zweiten Weltkrieg und um den so genannten Russenfriedhof in St. Johann aus dem Zweiten Weltkrieg sowie um die Kriegsdenkmäler in St. Johann, Lend, Saalfelden, Zell am See, Hofgastein und Böckstein.
Dankbar vermerkten die beiden Funktionäre, dass ein Großteil des Geldes für die Sanierung der Kriegsgräber in Salzburg und außerhalb Salzburgs aus Sammlungen stammte. Damit werden 53 Kriegsgräberanlagen in Salzburg für 5.421 Kriegstote aus dem Ersten und 5.521 aus dem Zweiten Weltkrieg betreut. Überdies ist die Kriegsgräber- und Denkmalpflege im Staatsvertrag vom
15. Mai 1955 geregelt (Art 19), wonach sich Österreich zur Achtung, zum Schutz und zur Erhaltung von Gräbern von Soldaten, Kriegsgefangenen usw. verpflichtet.
Landtagspräsident Ing. Georg Griessner wurde eingeladen, zur Neueinsegnung der Kriegsgräberanlagen in Loce und Modrejce (Slowenien) im September 2002 teilzunehmen. Der Landtagspräsident sagte grundsätzlich seine Teilnahme zu. G82-11B


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(v. l. n. r.) Landtagspräsident LSI Ing. Georg Griessner mit der Dokumentation 2000 über die Kriegsgräberfürsorge vom Österreichischen Schwarzen Kreuz mit Oberst a.D. Adolf Hoheneder, Landtagsdirektor HR Dr. Karl Edtstadler und Landtagspräsident a.D. Hans Schmidinger, Kurator vom Schwarzen Kreuz, im Büro des Landtagspräsidenten im Chiemseehof.