(LK) "Die Salzburger Tracht ist weit über die volkskulturellen Vereine hinaus etabliert und erfreut sich neben der Trachtenmode großer Beliebtheit, in Stadt und Land, bei alt und jung." Das betonte Volkskulturreferentin Landesrätin Doraja Eberle heute, Sonntag, 8. Februar, beim 30-Jahre-Jubiläum der Goldhaubengruppe Schleedorf. Dabei wurden zahlreiche verdiente Persönlichkeiten der Goldhaubengruppe Schleedorf geehrt.
Die Auszeichnung "Heimat und Brauchtum in Gold" erhielt Maria Költringer, die seit 30 Jahren Obfrau der Gruppe ist. Maria Költringer gründete im Alter von 45 Jahren die Goldhaubengruppe Schleedorf und war bis zu ihrem 75. Lebensjahr als Obfrau aktiv. Die Dankesmedaille in Gold wurde an die Kassierin Waltraud Haidinger und an die Obfrau-Stellvertreterin Maria Winkler überreicht. Das Ehrenzeichen des Landesverbandes in Silber ging an Erna Thalmayr, Johanna Altmann, Frieda Klampfer, Frieda Krichhammer, Marianne Reindl, Katharina Wimmer, Susanne Scheipl, Maria Krichhammer und Hannelore Loibichler.
Vor 30 Jahren sei es gelungen, den Brauch des Tragens von Goldhauben und Trachten in der Gemeinde Schleedorf wieder aufleben zu lassen. Die damalige Begeisterung und der Wille, ein traditionelles Leben zu leben, haben die Goldhaubengruppe nun schon 30 Jahre zusammen gehalten, so Landesrätin Eberle weiter. Viel Arbeit, Fleiß und Mühen seien erforderlich, um eine Goldhaube zu machen. "Man kann sie nicht kaufen, sie muss selber angefertigt werden, und deshalb wird sie auch mit Stolz getragen", sagte Eberle. Dieses "Kunstwerk" stelle einen wertvollen Bestandteil der Trachtenlandschaft in Salzburg dar. Die Goldhaube sei heute ein Zeichen der Wertschätzung der Tradition von alten und überlieferten Trachten. "Menschen, die sich in Tracht kleiden halten Tradition und Geschichte bewusst hoch, um Werte für die Gegenwart und die Zukunft zu bewahren beziehungsweise zu erneuern." Auch bei der Tracht sei eine behutsame Weiterentwicklung der richtige Weg, so Landesrätin Eberle. "Salzburg ist deshalb so aktiv bei Tracht und Trachtenerneuerung, weil es hier noch hochqualifizierte Werkstätten und Schneider, die sich mit dem Thema intensiv auseinandersetzen, und viele begeisterte Frauen und Männer, die in ihrer Freizeit das Trachtenschneidern lernen und betreiben, gibt."
"Die Goldhaubengruppen bewahren auf der einen Seite die Tradition und die Bräuche, treten aber auf der anderen Seite ganz entschieden für die Schwachen in unserer Gesellschaft ein und helfen jenen, die Unterstützung dringend benötigen", betonte Landesrätin Eberle. Seit 1982 sammelt die Goldhaubengruppe Schleedorf Spenden zu Gunsten von vielen karitativen Organisationen. Mehr als 30.000 Euro kamen so in den vergangenen 30 Jahren zusammen. All diese Leistungen seien nur möglich, weil sich die Mitglieder der Goldhaubengruppe, so wie 45.000 weitere Salzburgerinnen und Salzburger, ehrenamtlich für die Volkskultur einsetzen und so die Tradition und das Brauchtum weitergeben, betonte Landesrätin Eberle. n31-59
Franz Neumayr wird für das Landespressebüro den Redaktionen Fotos von der Ehrung anbieten.