Salzburger Festspiele und Wiener Philharmoniker untrennbar verbunden

Burgstaller überreichte Mitgliedern des weltberühmten Klangkörpers hohe Landesauszeichnungen
Salzburger Landeskorrespondenz, 09. August 2011

(LK)  "Die Wiener Philharmoniker und die Salzburger Festspiele sind und bleiben untrennbar miteinander verbunden. Der weltberühmte Klangkörper ist die künstlerische Mitte, ja ein Gütesiegel der Salzburger Festspiele." Dies betonte heute, Dienstag, 9. August, in der Fördererlounge des Großen Festspielhauses Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller bei der Überreichung von Landesauszeichnungen an den Vorstand der Wiener Philharmoniker und sechs Mitglieder des Orchesters, die seit 25 Jahren und länger bei den Salzburger Festspielen mitwirken. Orchestervorstand Prof. Dr. Clemens Hellsberg erhielt das Ehrenzeichen des Landes. Bernhard Biberauer, Prof. Gerhard Iberer, Prof. George Fritthum, Bruno Hartl, Johann Ströcker und Vizevorstand Alexander Steinberger wurden mit dem Großen Verdienstzeichen des Landes Salzburg ausgezeichnet.

Die Landeshauptfrau erinnerte daran, dass die Beziehungen der Wiener Philharmoniker, die bei den diesjährigen Sommerfestspielen an zehn Konzerten und 25 Opernaufführungen mitwirken, und Salzburg weit in die Geschichte zurückreichen. Nachdem 1870 angesehene Salzburger Bürger die Internationale Stiftung Mozarteum gegründet hatten, gastierten bereits 1877 die Wiener Philharmoniker in Salzburg, wobei es sich um das erste Konzert dieses Orchesters außerhalb von Wien handelte. Die enge und dauerhafte Verbindung zwischen Salzburg und dem Orchester beginnt mit dem Jahr 1921, als die ersten Mozartkonzerte und Kammerkonzerte rund um den "Jedermann" stattfanden.

Die Wiener Philharmoniker haben es sich, so die Landeshauptfrau, auch zur Aufgabe gemacht, die stets aktuelle humanitäre Botschaft der Musik in den Alltag und in das Bewusstsein der Menschen zu bringen. "Sie bieten nicht nur höchste musikalische Vollendung, sondern verkörpern in ihren Darbietungen auch jene Werte, die Musik stets zu verkünden versucht, nämlich Menschlichkeit, Versöhnung, Frieden und gemeinsames Kulturgut aller Nationen", sagte die Landeshauptfrau.

Clemens Hellsberg studierte von 1971 bis 1977 an der Hochschule für Musik in Wien sowie bei Prof. Alfred Staar Violine und von 1971 bis 1975 an der Universität Wien Musikwissenschaft und Alte Geschichte. 1980 promovierte er zum Dr. phil. Bereits 1976 wurde er Mitglied des Orchesters der Wiener Staatsoper. 1980 erfolgten seine Aufnahme in den Verein Wiener Philharmoniker und gleichzeitig seine Bestellung zum Archivar des Historischen Archivs des Orchesters. Von 1990 bis 1993 sowie von 1996 bis 1997 war Prof. Dr. Hellsberg Vizevorstand, seit 1997 ist er Vorstand der Wiener Philharmoniker.

Der Wiener Bernhard Biberauer ist seit 1983 1. Geiger im Orchester der Wiener Staatsoper und seit 1987 Mitglied der Wiener Philharmoniker. Er hat auch zahlreiche Auftritte als Kammermusiker und Solist im In- und Ausland absolviert.

Gerhard Iberer aus Perchtoldsdorf gehört seit dem Jahr 1985 dem Orchester der Wiener Staatsoper und seit 1988 den Wiener Philharmonikern an. Seit 1991 ist der Cellist auch Mitglied des Küchl-Quartetts sowie als Solist und Kammermusiker tätig.

George Fritthum aus Wien ist seit 1974 regelmäßig als Substitut im Orchester der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker tätig. Seit 1975 tritt der Geiger jeden Sommer mit den Wiener Philharmonikern bei den Salzburger Festspielen auf.

Bruno Hartl, der sich auch als Komponist einen Namen gemacht hat, wurde 1980 im Alter von 17 Jahren Erster Schlagzeuger und stellvertretender Solopauker des Mozarteumorchesters Salzburg. Vier Jahre später folgte das Engagement beim Wiener Staatsopernorchester und den Wiener Philharmonikern, womit er der bisher jüngste Paukist in der Geschichte der Wiener Philharmoniker ist.

Johann Ströcker aus Gutenstein in Niederösterreich ist seit dem Jahr 1984 Mitglied des Orchesters der Wiener Staatsoper bzw. der Wiener Philharmoniker. Seit 2003 ist er Professor für Posaune an der Musikhochschule Graz, und er erhält regelmäßig Einladungen zu Meisterkursen in die USA, Japan und Australien sowie zur Teilnahme am jährlichen Saito Kinen Festival in Matsumoto (Japan).

Alexander Steinberger aus Wien gehört den Wiener Philharmonikern seit 1988 an und ist seit 2005 Vizevorstand des Orchesters. Von 2000 bis 2002 fungierte er als Betriebsratsvorsitzender des Wiener Staatsopernorchesters. Mit dem von ihm gegründeten Steinberger Quartett und dem Imperial Ensemble Wien absolvierte der Geiger darüber hinaus zahlreiche internationale Tourneen. p178-31

Franz Neumayr wird den Redaktionen für das Landespressebüro Fotos von der Überreichung der Landesauszeichnungen an die Mitglieder der Wiener Philharmoniker anbieten.