(LK) Die Salzburger Landesregierung hat in ihrem Arbeitsübereinkommen vom Juni 2013 ein klares Bekenntnis zur Bedeutung von Wissenschaft und Forschung abgegeben. Heute, Freitag, 18. März, präsentierten Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesrätin Martina Berthold die Wissenschafts- und Innovationsstrategie Salzburg 2025 (WISS 2025), die auf den regionalen Stärken in Wissenschaft, Forschung und Unternehmen aufbaut. An der Erstellung der Strategie beteiligten sich universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Sozialpartner, womit die Basis für eine durch Kooperation geprägte Umsetzung geschaffen wurde.
"Salzburg zählt zu den zwanzig wirtschaftsstärksten Regionen in Europa und weist zudem eine große kulturelle Bekanntheit, landschaftliche Attraktivität und ausgezeichnete Lebensqualität auf. Das sind hervorragende Rahmenbedingungen dafür, dass Wissen und Innovation gedeihen können und das Land als erfolgreiche Region für die Zukunft gestärkt wird", betonte Landeshauptmann Haslauer und umriss die Eckpfeiler der Strategie: "Die Wissenschafts- und Innovationsstrategie Salzburg 2025 gibt Antworten auf die Fragen nach den Stärken Salzburgs und definiert Ziele inklusive der Strategien und Maßnahmen, um diese zu erreichen. Letztendlich geht es auch darum, die Salzburger Strategie in den österreichischen und europäischen Kontext zu stellen, um international präsent zu bleiben und unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen in überregionale Netzwerke einzubinden. Besonders kleinere Regionen wie Salzburg sind besonders gefordert, ihr Profil zu schärfen, ihre Stärken herauszuarbeiten und ihre Kräfte zu bündeln um international wahrnehmbar zu sein".
Zur weiteren Vorgangweise stellte Haslauer fest: "Worten müssen Taten folgen. Die Landesregierung wird die in der Strategie dargestellten Schwerpunkte und Prioritäten unterstützen und über die Innovations- und Forschungspolitik voranbringen. Für die Umsetzung stellen die verantwortlichen Ressorts für die kommenden beiden Jahre zusätzliche Gelder zur Verfügung."
Für Landesrätin Martina Berthold, für Wissenschaft und Forschung ressortzuständig, weist die Wissenschafts- und Innovationsstrategie 2025 den Weg in die Forschungszukunft des Landes Salzburg. Wissenschaft, Forschung und Innovation seien wesentliche Zukunftsfaktoren, die die Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität Salzburgs stärken. "Eines der wesentlichsten Ziele der WISS 2025 ist das Vernetzen und Verknüpfen von bestehenden Schwerpunkten. Die enge Abstimmung zwischen den wichtigsten Forschungseinrichtungen des Landes hat bei der Erarbeitung der neuen Strategie Synergien geschaffen", so Berthold.
Berthold benennt in diesem Zusammenhang drei wesentliche Entwicklungsschienen, die im Wissenschaftsressort festgelegt und für deren finanzielle Unterstützung verbindliche Budgets für die kommenden Jahre festgelegt wurden: "Zum einen reflektiert Wissenschaft aktuelle Probleme unserer Gesellschaft. Sie zeigt Entwicklungsmöglichkeiten auf und trägt zu differenzierteren Sichtweisen bei. Wir greifen hier drängende Themen auf, indem zum Beispiel Forschungen im Bereich der Migration unterstützt werden. Ein zweiter Förderbereich unterstützt die intensivierten Forschungen zur Elementarbildung und inklusiver Pädagogik sowie die Entwicklung neuer Lernformen an der Pädagogischen Hochschule Stefan Zweig. Die dritte Förderschiene knüpft an den Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst der Paris Lodron Universität und des Mozarteums an. Das Wissenschaftsressort fördert ein interuniversitäres Doktoratskolleg über Künste und ihre öffentliche Wirkung – ein spannendes Thema für Salzburg."
Was Salzburg mit WISS 2025 erreichen will
Die Weiterentwicklung und Stärkung von Wissenschaft, Forschung und Innovation im Bundesland Salzburg muss wesentlich durch Kooperation, durch Nutzung bestehender Synergiepotenziale und durch eine Fokussierung auf das "Stärken stärken"-Prinzip erfolgen, heißt es in der Wissenschafts- und Innovationsstrategie Salzburg 2025. Die Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik des Landes Salzburg der kommenden Jahre soll von folgenden fünf Leitsätzen geprägt sein:
Strategie und Umsetzung
Die Entwicklung und der Ausbau eines eigenständigen Salzburger Profils stellen eine wesentliche Herausforderung der regionalen Innovationspolitik dar. Mit Bezug auf das Konzept der intelligenten Spezialisierung kann vor allem in jenen Themenfeldern ein Ausbau des Innovationssystems erfolgen, wo neben Stärken in Wissenschaft und Wirtschaft bereits entsprechende Strukturen für Bildung vorhanden sind. Dabei ist besonders die Salzburger Wirtschaft und die ausgeprägte KMU-Struktur (viele Kleinst- und Kleinunternehmen) zu berücksichtigen.
Fünf Themen für Spezialisierung herauskristallisiert
Fünf Themenfelder haben sich für eine Spezialisierung des Salzburger Innovationssystems herauskristallisiert: Life Sciences, Smart Data and Services, Smart Materials, Intelligentes Bauen und Siedlungssysteme, Creative Industries und Dienstleistungsinnovationen. Intelligente Spezialisierung bedeutet dabei auch, die Themenfelder weiterzuentwickeln, zu schärfen und zu spezifizieren. Sie sollen nicht als statisch und inhaltlich in sich geschlossen verstanden werden, sondern untereinander vernetzt und im Austausch auch mit benachbarten Disziplinen stehend.
Die Leitstrategie der thematischen Fokussierung wird durch spezifische Maßnahmen umgesetzt, die komplementär zu den bereits bestehenden Maßnahmen und Instrumenten auf EU- und Bundesebene auf die wesentlichen Bedarfe des Salzburger Innovationssystems abgestimmt sind. Aus den Analysen ergeben sich drei vorrangige Bereiche für die Weiterentwicklung von Wissenschaft, Forschung und Innovation in Salzburg: Wissensstandort (Stärkung der Strukturen für Wissenschaft und Forschung), Gründungs- und Verwertungsstandort (Verwertung von Ergebnissen in bzw. aus Wissenschaft und Forschung für Wirtschaft und Gesellschaft), Innovationsstandort (Ausbau und Aktivierung der unternehmensgetragenen Forschungs- und Innovationsaktivitäten). 160318_40a (sab/ram)
Weitere Informationen: Christian Blaschke, Büro Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Tel.: 0662/8042-2325, E-Mail: christian.blaschke@salzburg.gv.at; Philipp Penetzdorfer, Büro Landesrätin Martina Berthold, Tel.: 0662/8042-4888, E-Mail: philipp.penetzdorfer@salzburg.gv.at.