Von der Krippenausstellung bis zum Silvesterball auf Hohenwerfen

Salzburgs Museen sowie die Burgen und Schlösser bieten über die Weihnachtsfeiertage ein abwechslungsreiches Programm
Salzburger Landeskorrespondenz, 23. Dezember 1998
Medium: Landeskorrespondenz
Museen/Burgen und Schlösser/Veranstaltungen


LK · Von einer Krippenausstellung über Pferdeschlittenfahrten in einer romantischen Umgebung bis hin zu einem Neujahrsball auf der Erlebnisburg Hohenwerfen spannt sich die Palette der Angebote, die Salzburgs Museen sowie die Schlösser des Landes den Besuchern über die Weihnachtsfeiertage und bis hinein ins neue Jahr offerieren. Vielleicht ein Tip für einen Ausflug mit der ganzen Familie?
Salzburger Krippenkunst im SMCA
"Kostbare Vielfalt - Krippenland Salzburg" ist der Titel einer Ausstellung im Salzburger Museum Carolino Augusteum, die bis 31. Jänner 1999 geöffnet ist. Darüber hinaus wird auch eine Bilddokumentation über Joseph Mohr, den Textdichter des Weihnachtsliedes "Stille Nacht! Heilige Nacht!", gezeigt.
Zu sehen sind Krippen und Objekte heimischer Krippenkunst aus drei Jahrhunderten, die die große Vielfalt der verschiedenen Techniken, Materialien, Krippentypen und Stilperioden dokumentieren. Die Weihnachtsausstellung hebt das Werk des Salzburger Krippenbauers Theodor Pfitzer (1848 - 1936) aus Anlaß seines 150. Geburtstages besonders hervor. Immens ist der Variationsreichtum der hauseigenen Krippensammlung. Den Großkrippen verschiedenster Darstellungsformen stehen nicht nur die kleinen offenen Hauskrippen des 19. und 20. Jahrhunderts gegenüber, sondern auch Schöpfungen, bei denen es sich um höchst originelle Werke handelt, wie etwa eine 15 Zentimeter große Krippe in einem Nähkästchen.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 9.00 bis 17.00 Uhr, Dienstag von 9.00 bis 20.00 Uhr, 24. Dezember und 31. Dezember von 9.00 bis 16.00 Uhr, 25. und 26. Dezember von 9.00 bis 17.00 Uhr, am 1. Jänner 1998 geschlossen.
Im Jahr 1999 gelten im Museum Carolino Augusteum neue Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr und Donnerstag von 10.00 bis 20.00 Uhr.
Pferdeschlittenfahrten im Freilichtmuseum in Großgmain
Traditioneller Weise öffnet das Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain vom 26. Dezember 1998 bis zum 6. Jänner 1998 seine Pforten. Die Häuser bleiben zwar geschlossen, dafür ist der Eintritt ermäßigt. Kinder bis zu 16 Jahren haben überhaupt freien Eintritt. Neben frischen Waffeln, Glühwein und anderen Köstlichkeiten erwartet die Besucher ab 26. Dezember ein besonderes Wintererlebnis: Eine Fahrt mit der Pferdekutsche durch vier Jahrhunderte Bautradition in der herrlichen Landschaft des Salzburger Freilichtmuseums.
"Malerei der Gründerzeit" in der Residenzgalerie
In der Salzburger Residenzgalerie ist bis 28. Februar 1999 die Sonderausstellung "Malerei der Gründerzeit" zu sehen. Im Zentrum dieser vierten Jubiläumspräsentation zum 75jährigen Bestehen der Residenzgalerie steht Hans Makart (1840 bis 1884) und der in seinem Schatten stehende und lange verkannte Anton Romako (1832 bis 1889). In der kleinen konzentrierten Ausstellung sind zehn Werke beider Künstler - Porträts, Genreszenen, Stilleben und Skizzen - aus dem Sammlungsbestand der Residenzgalerie zu sehen. Zudem vermittelt das Interieur eines "Makartsalons" etwas von der Atmosphäre der repräsentativen Wohnform der Zeit.
Öffnungszeiten: täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, mittwochs, am 24. und am 31. Dezember ist die Galerie geschlossen. Sonderführung am 6. Februar 1999 um 10.30 Uhr.
"13 Räume für die Zeichnung" im Rupertinum
Im Rupertinum sind derzeit gleich drei Ausstellungen zu besichtigen: Nur noch bis 31. Jänner ist der Zyklus Weinhaus des österreichischen Fotografen Leo Kandl zu sehen. Bis 7. Februar 1999 wird unter dem Motto "13 Räume für die Zeichnung" eine Anthologie Schweizer Kunst präsentiert sowie zeitgenössische Kunst des Italieners Maurizio Nannucci gezeigt. Am 8. Jänner wird eine Ausstellung mit Fotografien des schwedischen Künstlers Christer Strömholm eröffnet.
Der Zyklus Weinhaus ist eine Auswahl von ca. 100 Bildern aus einem Themenbereich, den der Fotokünstler über viele Jahre hinweg kontinuierlich verfolgt hat. Der in Wien lebende österreichische Fotograf zeigt in dieser Serie ein anderes Wien. Ein Blick hinter die Kulissen, in die Nebenzimmer von Bahnhofsgaststätten, in die Weinhäuser oder billigen Kaffeehäuser, wo nur sogenannte Stammgäste verkehren und jeder Fremde auffällt.
Die Ausstellung "13 Räume für die Zeichnung" wurde mit Hilfe zahlreicher öffentlicher und privater Leihgeber realisiert. In 13 kleinen Ausstellungen, welche jeweils einem Werkabschnitt eines Künstlers gewidmet sind, werden die wesentlichen Vertreter der Zeichenkunst der Schweiz des 20. Jahrhunderts präsentiert. Gezeigt werden Arbeiten von René Auberjonois, Paul Klee, Otto Meyer-Amden, Richard Paul Lohse, Hans Erni, André Thomkins, Markus Raetz, Alfred Hofkunst, Martin Disler, Josef Felix Müller, Silvia Bächli, Anselm Stalder und Claudia und Julia Müller.
In der Reihe Positionen präsentiert das Rupertinum nach Antony Gormley und Judy Fox als drittes Beispiel zeitgenössischer raumbezogener Kunst den italienischen Künstler Maurizio Nannucci in der Arkadenhalle des Hauses. "How it sounds it is" ist der Titel dieser Ausstellung. Maurizio Nannucci, der derzeit auch Arbeiten im Außenbereich des Petersbrunnhofes in Salzburg plant, gehört zu den Künstlern, die in den sechziger Jahren die Grenzen der Medien aufgebrochen haben und an der Verschränkung der unterschiedlichen Bereiche wie Bild und Sprache interessiert waren. Er arbeitet im Bereich der Fotografie sowie mit Klangexperimenten, aber auch als Verleger von Büchern, Schallplatten, usw.
Öffnungszeiten: Das Rupertinum ist täglich (außer Montag) von 10.00 bis 17.00 Uhr, Mittwoch von 10.00 bis 21.00 Uhr geöffnet. Am 24. und 25. Dezember 1998 und am 1. Jänner 1999 ist das Rupertinum geschlossen.
"Alltägliche Gegenstände" in der Galerie im Traklhaus
Als 73. Ausstellung im Förderprogramm des Landes Salzburg präsentiert die Galerie im Traklhaus bis zum 9. Jänner 1999 Malerei von Christina Breitfuß und Objekte von Barbara E. Geyer. Die 1971 in Schwarzach/St. Veit geborene freischaffende Künstlerin Christina Breitfuß studierte Bildhauerei bei Prof. Ruedi Arnold an der Hochschule Mozarteum und stellt ihre gezeigten Werke unter das Thema "Stuff". Das Bildthema ihrer Malerei wird durch alltägliche und vertraut erscheinende Gegenstände bestimmt, die in einem bewußt gesetzten Ausschnitt festgehalten werden und sich zu Bildserien verbinden. Barbara E. Geyer ist 1968 in Bruck an der Mur geboren und studierte an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz Keramik. Sie nennt ihre im Traklhaus präsentierte Werkgruppe "Tara".
Öffnungszeiten: Die Galerie im Traklhaus ist von Dienstag bis Freitag jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr und am Samstag von 10.00 bis 13.00 Uhr geöffnet. An Sonn- und Feiertagen sowie am 24. Dezember und am 2. Jänner 1999 ist die Galerie geschlossen.
Christkindlanschießen und Weihnachtsandacht am 24. Dezember
Am 24. Dezember nehmen um 12.00 Uhr die Festungsprangerstutzenschützen zum traditionellen "Christkindlanschießen" Aufstellung. Um 14.00 Uhr findet in der St. Georgskapelle auf der Festung eine besinnliche Weihnachtsandacht statt.
Silvesterkonzerte auf der Festung und in der Residenz
Musikalisch klingt das Jahr 1998 auf der Festung Hohensalzburg und in der Salzburger Residenz aus. Kompositionen von Mozart, Strauss und Haydn stehen auf dem Programm der Konzerte in stimmungsvollem Rahmen. Die Silvesterkonzerte auf der Festung beginnen um 17.00 und um 19.00 Uhr (Informationen und Karten unter der Telefonnummer 0662/825858), jene in der Salzburger Residenz um 17.00 und 19.30 Uhr (Informationen und Karten unter der Telefonnummer 06246/761173).
Silvesterball auf Hohenwerfen
Nach den Erfolgen in den vergangenen Jahren findet auch heuer wieder ein Silvesterball auf der Burg Hohenwerfen statt. Ein mehrgängiges Silvestermenü nach Ritterart, mittelalterliche Gaukelei, Showeinlagen sowie Tanz und Musik erwarten die Gäste. Um Mitternacht wird das neue Jahr mit der Burgglocke eingeläutet. Reservierung und Information unter der Telefonnummer 06468/5203.
Wintersaison in der Burg Mauterndorf beginnt
Am 29. Dezember öffnet auch die Burg Mauterndorf wieder ihre Pforten. Während der Wintersaison (bis 8. April) werden dreimal in der Woche Führungen angeboten. Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag um 11.00 und 14.00 Uhr können die erzbischöflichen Gemächer, die Schloßkapelle, die Trinkstube, der Innenhof und der Arkadengang besichtigt werden. c258-21