Medium: Landeskorrespondenz
LK · Mit der Verleihung des Silbernen Ehrenzeichens des Landes Salzburg ehrte heute, Mittwoch, 26. Mai, Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger den profilierten Bildhauer Professor Josef Magnus. Die Ehrung erfolgte anläßlich des 90. Geburtstages des Bildhauers im Atelier Magnus in Hellbrunn. Josef Magnus sei als Künstler und Bildhauer zu einem internationalen Begriff geworden und könne zurecht als verdienter Salzburger bezeichnet werden, betonte Landeshauptmann Schausberger. Professor Magnus ist aus vielen öffentlichen Wettbewerben und Ausschreibungen im In- und Ausland als Sieger hervorgegangen und hat zahlreiche Aufträge erhalten, Bauten, Gebäude und öffentliche Plätze mit seinen Plastiken und Reliefs zu schmücken.
Vom vielseitigen künstlerischen Schaffen des Künstlers Josef Magnus zeugen in Stadt und Land Salzburg viele Werke - ob aus Ton, Holz, Stein oder Metall. Landeshauptmann Schausberger nannte die geschnitzten Figuren für das Salzburger Marionettentheater, das Ehrenmal auf dem Moserboden in Kaprun, die Gedenktafel Anton Aicher im Mirabellgarten, die Bronzeplastik "Freude am Wasser" im Leopoldskroner Bad oder die Plastik "Start" auf dem Salzburger Flughafen.
Bei der Ehrung erinnerte Schausberger daran, daß Professor Magnus aus einer alten Bildhauerfamilie entstammt. Der profilierte Bildhauer habe es nicht immer leicht gehabt, so Schausberger weiter. Magnus, der am 26. Mai 1909 in Heidenoldendorf bei Detmold in Westdeutschland geboren wurde, ist bereits im Alter von 13 Jahren Vollwaise geworden. Er wuchs bei Verwandten auf und verbrachte seine Jugend in Hallein. Nach der Ausbildung bei Professor Adelhart in Hallein studierte er Bildhauerei an der Berliner Akademie und in Rom. Während des Zweiten Weltkrieges wurden seine Ateliers in Berlin und Straßburg zerstört. Magnus verlor seine gesamten Werke. 1994 kehrte Josef Magnus nach Salzburg zurück. Hier wiederholte sich die Zerstörung seiner Werke auf tragische Weise. 1992 zerstörte ein Brand das Atelier in Hellbrunn, viele der Werke wurden vernichtet. Magnus habe sich aber dadurch nicht entmutigen lassen, vielmehr sah er den Wiederaufbau als eine neue Herausforderung und als Neubeginn seines künstlerischen Wirkens, betonte Schausberger.
Lebenslauf
Geburtsdatum:
16. Mai 1909 in Heidenoldendorf/Detmold
Ausbildung:
Bei Professor Adelhart in Hallein
10 Semester an der Berliner Kunsthochschule
Einjähriger Studienaufenthalt in Rom
Berufslaufbahn:
1940 bis 1944 freischaffender Künstler in Berlin und Straßburg
seit 1944 akademischer Bildhauer in Salzburg
Am 12. Oktober 1992 wurde sein Bildhaueratelier in Hellbrunn durch einen Brand beinahe vollständig zerstört und vernichtete viele seiner Werke.
Sein Hobby ist der Garten und die Betreuung der Vögel, auch nimmt er laufend künstlerische Verschönerungen an seinem Haus vor.
Auszeichnungen:
-
Ehrenbecher
des Landes Salzburg
1969 Ring der Stadt Salzburg
1972 Berufstitel Professor
1978 Silbernes Verdienstzeichen des Landes Salzburg
1984 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenshaft und Kunst
1989 Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg
1994 Persönlich gewidmeter LH-Ehrenbecher
Bedeutende Werke:
Ab 1947 geschnitzte Figuren bzw. Köpfe für Marionettentheater, Brunnen für diverse Schulen in der Stadt Salzburg, Ehrenmal (13 Meter hohe Plastik) auf dem Moserboder/Kaprun, Gedenktafel Anton Aicher im Mirabellgarten, Bronzeplastik "Freude am Wasser" im Leopoldskroner-Bad, Plastik "Start" (13 Meter hoch) vor dem Salzburger Flughafen, 1990 "Familie" (Bronze) - Wasserfeldsiedlung in Salzburg über 30 Jahre hindurch Restaurierungsarbeiten für Hellbrunn (mit seiner Gattin Rosita Magnus), zahlreiche Kleinplastiken und viele Ausstellungen im In- und Ausland.
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Franz Neumayr wird den Redaktionen Fotos anbieten.