Medium: Landeskorrespondenz
LK · Neben unserer bäuerlichen Kulturlandschaft und der noch großteils intakten Natur sei es die Volkskultur unseres Landes, die Salzburg seine eigenständige und unverwechselbare Identität verleiht. In einer Zeit des Zusammenwachsens Europas sei es deshalb eine der wichtigsten regionalpolitischen Aufgaben, günstige Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass Volkskultur und Brauchtum in unserem Land gelebt werden können. Die eigene Volkskultur und das Brauchtum zu pflegen heiße nicht, die Kultur anderer Länder auszugrenzen, sondern aus der Besinnung auf die eigenen Wurzeln heraus auch andere Kulturen schätzen und respektieren zu lernen, sagte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger gestern, Montag, 28. Februar, Abend, als er in der Salzburger Residenz zahlreichen verdienten Mitarbeiter/innen der Salzburger Volkskultur und der Heimatpflege Auszeichnungen überreichte.
Zweifellos profitiert auch der Fremdenverkehr von der regen Pflege unserer Volkskultur, so der Landeshauptmann weiter. Denn die Urlaubsgäste kommen nicht nur nach Salzburg, um die schöne Landschaft kennen zu lernen, sie wollen auch den Menschen begegnen, die hier leben und an deren Lebensart und oft einzigartigen Bräuchen teilnehmen. Dennoch müsse stets darauf geachtet werden, dass der Fremdenverkehr das Brauchtumsleben nicht in falsche Bahnen lenkt. Es gelte die Ursprünglichkeit zu bewahren.
Das Land Salzburg – insbesondere der für die Volkskultur ressortzuständige Landesrat Sepp Eisl - habe es sich zur Aufgabe gemacht, für die strukturellen und organisatorischen Voraussetzungen die Rahmenbedingungen zu schaffen, und möchte auch versuchen, diese - soweit es möglich ist - noch weiter auszubauen, unterstrich Dr. Schausberger.
"Vor 110 Jahren wurden im Land Salzburg die ersten Heimatvereine gegründet, um dem zu dieser Zeit einsetzenden drohenden Verfall unserer Volkskultur entgegen zu wirken. Heimat- und Brauchtumspflege wurde in der Folge eine wichtige Aufgabe für viele Vereine und die Menschen in unserem Land. Wie wir heute sehen, trug dieser Einsatz Früchte. Im gesamten Bundesland blüht die Volkskultur, in den Gemeinden werden im Jahreskreis zahlreiche Festlichkeiten abgehalten, die uns die Bedeutung dieser Kultur ins Bewusstsein bringen", so Dr. Schausberger.
Die Volkskultur habe im Land Salzburg in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten eine erfreuliche Entwicklung genommen. Rund 40.000 aktive Mitglieder sind in den 145 Blasmusikkapellen, 300 Heimatvereinen, Brauchtums-, Volkstanz- und Trachtengruppen, 101 Schützenkompanien, fast 200 Volkslied- und Volksmusikgruppen, rund 400 Chöre und Singgemeinschaften sowie mehr als 60 Heimatmuseen tätig. "Dass es zu dieser Begeisterung für heimatliche Kultur gekommen ist, haben wir Persönlichkeiten wie Ihnen, geehrte Auszuzeichnende, zu verdanken, die sich große Verdienste um die Volksmusik, um die Heimat- und Brauchtumsvereine oder die Museen erworben haben. Dies bedeutet damit gleichzeitig auch Verdienst um das Land Salzburg. Gerade im Bereich der Volkskultur ist das ehrenamtliche Engagement der unumstößliche Motor, ohne den es keine Lebendigkeit im volkskulturellen Leben in Stadt und Land geben könnte", betonte Dr. Schausberger.
Persönlicher Ehrenbecher für Prof. Harald Dengg
Dem früheren Referatsleiter der Salzburger Volkskultur Prof. Harald Dengg überreichte der Landeshauptmann einen persönlichen Ehrenbecher. Professor Dengg habe es geschafft, Heimat und Brauchtum aus der Tradition zu bewahren, ohne den Blick auf das Neue zu verlieren. Der Begriff Heimat wurde durch Harald Dengg und sein Team in der Volkskultur mit Leben erfüllt.
Salzburger Ehrengürtel für Ing. Josef Wimmer
Weiters erhielt Ing. Josef Wimmer,
Mitarbeiter des Referates und Geschäftsführer des Landesverbandes Salzburger Volkskultur, den "Salzburger Ehrengürtel". Der "Pepi" habe als Mitarbeiter des Referates Salzburger Volkskultur entscheidend zum Auf- und Ausbau dieser Landeseinrichtung und Förderung der Volkskultur beigetragen. Neben seinem hervorragenden Fachwissen komme vor allem auch sein großartiges Organisationstalent zum Tragen.
Goldene und Silberne Verdienstzeichen des Landes überreicht
Mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes zeichnete Landeshauptmann Dr. Schausberger den Bezirksobmann des Salzburger Blasmusikverbandes, Hofrat Mag. Dr. Herbert Glaser, aus.
Silberne Verdienstzeichen des Landes überreichte Dr. Schausberger an Erwin Eder aus Straßwalchen (Obmann des Landesverbandes der Salzburger Heimatvereinigungen), Josef Eder aus Abtenau (Obmann der Schnalzergruppe Abtenau), Herbert Hopferwieser aus Salzburg (Gründungsobmann der Musiziergemeinschaft Hopferwieser e.V.), Mag. Margareta Kühhas aus Wagrain (Wagrainer Heimatmuseumsverein), Martin Leitner aus Grödig (Langjähriger Kustos des Untersbergmuseums Fürstenbrunn), Ing. Walter Mooslechner aus Großarl (Obmann des Museumsvereines Denkmalhof Köplerhäusl), Johannes Niedermayer aus Salzburg (Gauverbandsobmann der Heimatvereinigungen Salzburg-Stadt), Alexander Oberhofer aus Saalfelden (Gauverbandsobmann der Pinzgauer Heimatvereinigungen), Cyriak Pichler aus Flachau (Gauverbandsobmann der Pongauer Heimatvereinigungen), Gregor Reichl aus Salzburg (Bezirkskapellmeister der Stadt Salzburg), Georg Schnöll aus Golling (Bezirkskapellmeister des Tennengaues), Anton Schwed aus St. Johann im Pongau (Vorstandsmitglied der Pongauer Heimatvereinigungen), Josef Steger aus Altenmarkt (Kustos des Heimatmuseums Altenmarkt), Wolfram Weber aus Elsbethen (Obmann-Stellvertreter der Salzburger Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz) und Hauptschuldirektor Adolf Wieser aus Saalfelden (Obmann des Heimatmuseums Schloss Ritzen).
Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold
Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold erhielten Albert Brunauer (Trachtenmusikkapelle Oberalm, Trompete), Rupert Buchsteiner (TMK Altenmarkt, Klarinette), Stefan Deutinger (TMK Eschenau, Tenorhorn), Hans Peter Ellmer (Bauernmusikkapelle Bischofshofen, Trompete), Daniel Fuchsberger (TMK Koppl, Schlagzeug), Robert Fuschlberger (TMK Krispl, Schlagzeug), Stefan Gfrerer (Bauernmusikkapelle St. Johann, Klarinette), Martina Grall (Bürgermusikkapelle Tamsweg, Querflöte), Rupert Gratz (TMK Großarl, Tuba), Martin Greisberger (TMK Thalgau, Trompete), Josef Innerhofer (TMK Bergheim, Klarinette), Evelyn Lechner (TMK Ebenau, Horn), Thomas Lechner (Bauernmusikkapelle Bischofshofen, Schlagzeug), Alfred Lindner (TMK Elsbethen, Klarinette), Florian Mösenbichler (TMK Fuschl, Tenorhorn), Josef Mösenbichler (TMK Fuschl, Flügelhorn), Christine Neureiter (TMK St. Koloman, Klarinette), Wolfgang Nobis (TMK Nußdorf, Trompete), Simone Oberbichler (TMK Wagrain, Klarinette), Erwin Olszewski (TMK Henndorf, Klarinette), Christian Rachbauer (TMK Straßwalchen, Trompete), Stefan Roither (TMK Hochfeld, Flügelhorn), Johann Schernthanner (TMK Taxenbach, Saxophon), Gabriele Schmeissner (TMK Faistenau, Posaune), Johann Schörghofer (Steinhauermusikkapelle Adnet, Schlagzeug), Matthias Schorn (TMK Vigaun, Klarinette), Michael Schwaighofer (TMK Pfarrwerfen, Flügelhorn), Hans-Peter Seethaler (TMK Maxglan, Tuba), Josef Wallinger (TMK St. Koloman, Klarinette), Anja Wenger (TMK Golling, Saxophon), Walter Wenger (TMK Faistenau, Flügelhorn), Clemens Winkler (TMK Seekirchen, Schlagzeug) sowie Andreas Wurnitsch (TMK Rauris, Tenorhorn).
Volkstanzleistungsabzeichen in Silber
Volkstanzleistungsabzeichen in Silber erhielten Michael und Monika Amtmann (Trachtenverein "Dö Bärnkogla", Schwarzach), Elfriede Innerhofer (Heimatverein Niedernsill), Michael Grabner (Brauchtumsgruppe Salzburg-West), Mag. Adolf Polivka-Treuensee (Volkstanzgruppe der Salzburger Volkshochschule), Sylvia Taschler (Südtiroler Verband – Landesleitung Salzburg) sowie Christian und Petra Zoder (Trachtenverein "Dö Bärnkogla", Schwarzach). E43-20