Medium: Landeskorrespondenz
LK · Ab heute, Montag, 3. Juli, ca. 14.00 Uhr, nimmt das "Herzstück" der Altstadtumfahrung von Hallein auf der Salzachtal-Bundesstraße B 159 Gestalt an, teilt der verantwortliche Planer Dipl.-Ing. Karl-Ludwig Del-Negro von der Brückenbauabteilung des Landes Salzburg mit: Die stählernen Tragwerksteile für die so genannte Colloredobrücke über die Salzach werden eingehoben und nach und nach verschweißt. Für diese Brücke, die 34 Millionen Schilling kostet und am 30. Juni 2001 fertig sein wird, mussten besondere planerische Vorkehrungen getroffen werden, sind von diesem Bauwerk ähnlich wie bei der Neugestaltung der Halleiner Stadtbrücke doch beträchtliche Auswirkungen auf das Erscheinungsbild der Halleiner Altstadt zu erwarten. Deshalb wurde auch die Sachverständigenkommission für den Ortsbildschutz eingeschaltet, die sich folgendermaßen wohlwollend über den Neubau aussprach:
"Die neue Brückenkonstruktion – Stahlbrücke mit Mittelpfeiler – entspricht mit ihrer zeitgemäßen Formensprache, sowohl mit der Ausformung der Widerlager und dem Mittelpfeiler, wie auch mit der zeitgemäßen und leichten Konstruktion für den Hohltragskörper. Die gewählten Beleuchtungskörper, die wie bei der Stadtbrücke mit der Markenbezeichnung ‚Duplex‘ ausgeführt werden sollen, entsprechen ebenfalls. Damit wird eine dem leichten Baukörper der Brücke adäquate Form ausgewählt. Die Verringerung der Anzahl dieser Beleuchtungskörper entspricht ebenfalls den Vorstellungen der Sachverständigenkommission. In diesem Zusammenhang möchten die Mitglieder der Sachverständigenkommission dem Planungsführenden, Dipl.-Ing. Del-Negro, zur gelungenen Konstruktion gratulieren."
Mit Rücksicht auf die Altstadt von Hallein und das Baumaterial wurde stahlgrau als Brückenfarbe gewählt, die Geländer werden silbergrau gestrichen. Der neue Salzachübergang wird auf einem Flusspfeiler aufliegen, die einzelnen Brückenspannweiten betragen neun, 13 und 27 Meter; die Colloredobrücke wird 13,90 Meter breit, zu den Fahrbahnen von sieben Metern kommen beiderseits Geh- und Radwege von je 2,5 Metern Breite. Umfangreich waren wegen der besonderen Lage dieser Brücke im Rückstaubereich des Kraftwerkes Hallein die Flussuntersuchungen, auch die Vorbereitungen auf den eigentlichen Brückenbau nahmen die erste Jahreshälfte 2000 in Anspruch. Wie gefährlich die Salzach als Gebirgsfluss sein kann, zeigte sich am 10. März bei einem Hochwasser, das den Brückendamm beschädigte. Ende September wird das für den Neubau notwendige Rohtragwerk entfernt.
Gute Nachrichten hat die Brückenbauabteilung des Landes auch für die Stadt Salzburg: Der mehrjährige Neubau der Schwabenwirtsbrücke zwischen den Stadtteilen Schallmoos und Gnigl geht termingerecht der Fertigstellung entgegen. Mit der Übergabe dieser Brücke über die Bahn ist Mitte Juli zu rechnen. Im Anschluss an diesen Brückenneubau beginnen die ÖBB bekanntlich mit der Einrichtung der neuen Nahverkehrshaltestelle "Schwabenwirtsbrücke" als Umsteigestelle zwischen Bahn und städtischem Verkehrsnetz. E135-11A
Franz Neumayr wird den Redaktionen für das Landespressebüro Fotos vom Einheben der Stahltragwerke anbieten.