Medium: Landeskorrespondenz
LK · Die Landesregierung beschäftigte sich heute weiter mit der Übersiedlung des Salzburger Museums Carolino Augusteum (SMCA) in das Residenz-Neugebäude. Die Planung für die Unterbringung des SMCA im Residenz-Neugebäude, Mozartplatz 1, sowie für die verbleibenden Amtsräume wurde genehmigt. Sämtliche Umbaumaßnahmen werden im Interesse und Auftrag des SMCA (Bauherrschaft) durchgeführt. Für die Abwicklung des Bauvorhabens (Baumanagement) ist die Landesbaudirektion zuständig. Der Kostenrahmen für das Vorhaben wurde mit 257,5 Millionen Schilling bis 296,1 Millionen Schilling (exklusive Umsatzsteuer) zur Kenntnis genommen. Diese Summe umfasst die Umbauarbeiten für das Museum und den Amtsbereich, die Instandsetzung des Glockenspiels und die erforderlichen Maßnahmen für die Instandsetzung und Unterbringung des Sattler-Panoramas.
Die Abteilung 8 "Finanz- und Vermögensverwaltung" wurde weiters beauftragt, eine Vereinbarung zwischen der Landeshauptstadt Salzburg und dem Land Salzburg über die gemeinsame Nutzung und Finanzierung des Projektes abzuschließen. Weiters soll noch eine Vereinbarung zwischen dem Land Salzburg und dem Bund über die unentgeltliche Überlassung des im Eigentum des Bundes stehenden Residenz-Neugebäudes für Zwecke des SMCA, die Unterbringung des Sattler-Panoramas sowie des Salzburger Heimatwerkes abgeschlossen werden. Die Unterzeichnung dieser beiden Vereinbarungen ist die Voraussetzung dafür, dass kostenrelevante Maßnahmen wie die Planungsauftragsvergabe und dergleichen getroffen werden können.
Mit einem Regierungsbeschluss vom 21. April 1998 wurde die Vorplanung und Planung für die Unterbringung des SMCA im Residenz-Neugebäude genehmigt. Das Vorhaben ist auch im Kulturstättenkonzept der Salzburger Landesregierung bzw. des Gemeinderates der Stadt Salzburg mit Gesamtkosten von rund 300 Millionen Schilling enthalten. Dem Projekt zu Grunde lag eine technische Machbarkeitsstudie der Landesbaudirektion und von Architekt Dipl.-Ing. Franz Fonatsch. Das innerhalb der Vorplanung durchgeführte Wettbewerbsverfahren konnte aus formalrechtlichen Gründen nicht abgeschlossen werden. In der Folge wurden die aus der ersten Stufe des Wettbewerbes hervorgegangenen 15 Teilnehmer zu einem Verhandlungsverfahren eingeladen. Ein weiterer Regierungsbeschluss vom 19. Dezember 2000 hatte die Vorplanungs- und Planungsgenehmigung für die Unterbringung des Sattler-Panoramas zum Inhalt.
Gemeinsam mit der Ausarbeitung eines neuen Ausstellungskonzeptes für das SMCA wurde von der Landesbaudirektion ein geändertes Grundkonzept für die Unterbringung des Museums im Residenz-Neugebäude vorgelegt. Damit sind auch Änderungen in der Unterbringung der verbleibenden Organisationseinheiten des Landes Salzburg verbunden. Eine von den Architekten Dipl.-Ing. Mayrhauser und Dipl.-Ing. Kollmann erstellte vorläufige Studie geht im Wesentlichen davon aus, dass
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der
erste Innenhof nicht wie ursprünglich vorgesehen, mit einem fixen
Glasdach, sondern mit einer transparenten, zum Öffnen und Schließen
geeigneten Dachkonstruktion versehen werden soll, die eine Mehrfachnutzung des
Hofes ermöglicht;
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das
Objekt für das Sattler-Panorama (derzeit Schalterhalle der Post AG) im
zweiten Hof mit einem unterirdischen Gang an das Museum angebunden wird;
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der
Flächenbedarf für das Museum im Residenz-Neugebäude auf Grund
des neuen Depots in der Alpenstraße von ursprünglich rund 6.200 auf
rund 5.600 Quadratmeter reduziert wird und
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das
Glockenspiel, das vom SMCA übernommen werden soll, bis zum
300-Jahr-Jubiläum im Jahr 2003 in Stand gesetzt wird.
Für die Verwirklichung des SMCA im Residenz-Neugebäude ist die Aussiedlung der bestehenden Kantine aus dem Gebäude Mozartplatz 1 erforderlich. Dafür ist noch eine geeignete Ersatzlösung zu suchen.
In der neuen Grundlagenstudie werden die Gesamtkosten für den Umbau mit rund 250 Millionen Schilling exklusive Umsatzsteuer angegeben. Darin enthalten sind die erforderlichen Umbauarbeiten für das Museum und die Amtsräume, die Instandsetzung des Glockenspiels sowie die Maßnahmen für die Instandsetzung und Unterbringung des Sattler-Panoramas. Nicht enthalten sind das neue Museumsdepot und die Verlegung der Kantine. Unter Berücksichtigung der jährlichen Teuerung und einer Kostenungenauigkeit auf Grund des Planungsstandes ergibt sich bei einer angenommenen Baufertigstellung bis zum Jahr 2004 ein Kostenrahmen von 257,5 bis 296,1 Millionen Schilling ohne Umsatzsteuer.
Der Landesregierung lag heute auch eine Grobschätzung der zusätzlichen jährlichen Folgekosten für das neue SMCA im Residenz-Neugebäude vor. Für Betriebskosten, Personalausgaben und ein zusätzliches Ausstellungsbudget werden rund 6,8 Millionen Schilling notwendig sein; an zusätzlichen Einnahmen werden 1,5 Millionen Schilling erwartet, woraus sich eine Abgangserhöhung für das SMCA von 5,3 Millionen Schilling ergibt, die jeweils zur Hälfte von Land Salzburg und der Stadt Salzburg getragen werden. F82-11