Medium: Landeskorrespondenz
LK · Die Salzburger seien tief betroffen von den Terroranschlägen in den USA und fühlten mit den Angehörigen der Opfer und der gesamten amerikanischen Bevölkerung. Das erklärte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger in seiner Begrüßungsrede anlässlich eines Ehrungsfestaktes in der Salzburger Residenz zu Beginn dieser Woche. Die Salzburger fühlten sich auch deshalb sehr mit der US-amerikanischen Bevölkerung verbunden, weil sie mit Dankbarkeit an das Mitgefühl und die materielle Hilfe aus den Vereinigten Staaten nach dem Unglück in Kaprun im vergangenen November denken. Salzburg sei nach Wien jenes österreichische Bundesland, dass mit den USA entscheidend emotional verbunden sei. Es bestünden vielfältige Verbindungen im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich, etwas das Salzburg-Seminar in Leopoldskron, die Universität Salzburg oder die Georgia-Salzburg-Society, eine Organisation der Nachfahren der in die USA ausgewanderten Salzburger Protestanten.
An die auszuzeichnenden Frauen und Männer gewandt, sagte der Landeshauptmann, diese hätten weit hinaus über jenes Maß, nach dem heute unsere Wirtschaft Leistungen bemesse, bewiesen, dass sie ihr Engagement nicht auf einen vereinbarten ökonomischen Gegenwert beschränkten. Wo immer sie auch tätig seien, es seien stets persönlicher Einsatz und selbst auferlegte soziale Verantwortung, die zu jenen Leistungen führten, die an diesem Abend ihr Äquivalent in dieser Ehrung fänden. Es sei ein Einsatz, der im Einzelfall bis zur Rettung eines Menschenlebens unter Gefährdung des eigenen Lebens gehen könne.
Mit der Lebensrettungsmedaille des Landes Salzburg wurden August Koller (der entschuldigt war) und Franz Schwabegger beide aus Kaprun, Sebastian Grassegger aus Zeiselmauer, Mag. Wolfgang Klingenböck aus Wieselburg und Sigrid Vogel aus Zeiselmauer ausgezeichnet.
August Koller und Franz Schwabegger haben am 20. August 2000 im Bereich des Kitzsteinhornes (Kammerkees) eine deutsche Staatsbürgerin in einer äußerst schwierigen und gefährlichen Bergungsaktion aus einer 20 Meter tiefen und zwei Meter breiten Gletscherspalte retten können. Die Deutsche war auf dem Gletschereis ausgerutscht, über den Hang geglitten und anschließend in die Gletscherspalte gestürzt, wo sie schwer verletzt liegen blieb. Der Begleiter der Deutschen holte daraufhin Hilfe. August Koller und Franz Schwabegger konnten die Abgestürzte aus der Gletscherspalte befreien.
Sebastian Grassegger, Mag. Wolfgang Klingenböck und Sigrid Vogel haben als Mitglieder einer Bergsteigergruppe aus Niederösterreich am 21. August 2000 eine in eine Gletscherspalte gestürzte Holländerin gerettet. Die Frau war auf dem Obersulzbachkees in die Spalte gefallen, konnte jedoch von ihrem Mann mit dem Seil gehalten werden. Da es diesem jedoch nicht möglich war, seine Frau allein zu bergen, rief er die drei Bergsteiger um Hilfe. Während diese versuchten, die Holländerin zu bergen, holten zwei weitere Mitglieder der niederösterreichischen Bergsteigergruppe, Erwin Gruber und Michael Klingenböck, Hilfe. Als die Bergretter eintrafen, war die unverletzt gebliebene Frau bereits von den drei Niederösterreichern geborgen worden.
Den Ehrenbecher des Landes Salzburg erhielt Dr. Hans Rosi aus Salzburg.
Hofrat Dr. Hans Rosi wurde 1958 zum Leiter der Landtagskanzlei bestellt und ist dieser höchst verantwortungsvoll bis 1988 vorgestanden. Dr. Rosi trat 1945 in den Landesdienst ein und war zunächst in der Landesbuchhaltung, danach in der Finanzabteilung, in der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung und der Landesamtsdirektion beschäftigt. 1970 wurde ihm der Titel Wirklicher Hofrat verliehen und mit 1. Oktober 1975 der Amtstitel Landtagsdirektor verliehen. Hofrat Dr. Rosi hat die Landtagskanzlei zu einem effektiven Apparat ausgebaut und damit für eine reibungslose Organisation und Administration der Landtagsarbeit gesorgt.
Den Persönlichen Ehrenbecher des Landeshauptmannes erhielt Prof. Alois Aigner aus Salzburg.
Prof. Alois Aigner ist Leiter der Salzburger Kammersolisten. Mit seinem bekannten Ensemble gestaltet und umrahmt er seit vielen Jahren die Empfänge des Landes Salzburg und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Gelingen dieser Landesveranstaltungen. Prof. Aigner war bereits ab 1963 führendes Mitglied im Mozarteum-Orchester, davon 25 Jahre als Solo-Hornist. Seine langjährige Konzerttätigkeit bei international namhaften Orchestern und Ensembles führte ihn in fast alle bedeutenden Musikzentren der Welt. Daneben hat sich Prof. Aigner unter anderem in Aufführungen weniger bekannter Salzburger Komponisten verdient gemacht.
Berufstitel verliehen
Den Berufstitel Obermedizinalrat erhielt Dr. Rudolf John, Sprengelarzt und Arzt für Allgemeinmedizin in Elsbethen.
Obermedizinalrat Dr. Rudolf John studierte in Innsbruck Medizin und absolvierte anschließend seine Turnusausbildung an den Landeskrankenanstalten Salzburg. Im Jahr 1970 ließ sich Dr. John als praktischer Arzt in Elsbethen nieder, 1978 wurde er zum Sprengelarzt des Gesundheitssprengels Elsbethen bestellt. Obermedizinalrat Dr. John ist seit vielen Jahren in seiner Heimatgemeinde für alle Vereine immer wieder ärztlich im Einsatz, unter anderem ist er auch Mitglied der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr sowie weiters als Notarzt, Schularzt und Umweltschutzarzt verdienstvoll tätig.
Den Berufstitel Medizinalrat erhielten Dr. Werner Aufmesser, Arzt für Allgemeinmedizin in Radstadt, Dr. Roland Buchsteiner, Facharzt für Urologie in Schwarzach sowie Dr. Klaus Neumayr, Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie in Saalfelden.
Medizinalrat Dr. Werner Aufmesser studierte in Wien Medizin, wo er 1974 zum Doktor der gesamten Heilkunde promovierte. Seine Turnusausbildung absolvierte er am UKH sowie an den Landeskrankenanstalten Salzburg. 1978 eröffnete er eine Vertragspraxis als praktischer Arzt in Radstadt, im selben Jahr wurde er zum Sprengelarzt des Gesundheitssprengels Radstadt bestellt. Besonders erwähnenswert ist auch seine Tätigkeit beim Roten Kreuz. Seit 1998 ist Medizinalrat Dr. Aufmesser Chefarzt des Landesverbandes Salzburg für den ärztlichen Bereich und die Ausbildung.
Medizinalrat Dr. Roland Buchsteiner studierte Medizin in Innsbruck und promovierte 1972 zum Doktor der gesamten Heilkunde. An der urologischen Universitätsklinik Innsbruck begann er mit der Ausbildung zum Facharzt für Urologie, welche er 1978 beendete. Ein Jahr später eröffnete er eine Praxis als Facharzt in Schwarzach und war somit als erster Urologe im Pongau tätig. Medizinalrat Dr. Buchsteiner hat auch mehrere international anerkannte wissenschaftliche Arbeiten verfasst, sein besonderes Interesse gilt dabei der chirurgischen Urologie und der urologischen Ultraschalldiagnostik.
Medizinalrat Dr. Klaus Neumayr studierte in seiner Geburtsstadt Wien Medizin und promovierte 1968 zum Doktor der gesamten Heilkunde. Den größten Teil der postpromotionellen Ausbildung absolvierte er am Krankenhaus Zell am See sowie am LKH Klagenfurt. 1978 erfolgte die Zuerkennung zum Facharzt für Augenheilkunde, zugleich eröffnete er eine Praxis in Saalfelden. Medizinalrat Dr. Neumayr ist langjähriger stellvertretender Bundesfachgruppenobmann sowie Landesfachgruppenobmann der Ärztekammer für Salzburg für Augenheilkunde und Optometrie.
Der Berufstitel Baurat h.c. ging an Mag. Manfred Meixner aus Salzburg.
Baurat h.c. Mag. Manfred Meixner ist seit dem Jahr 1974 als Architekt tätig. Seine Ausbildung erlangte er an der Technischen Hochschule und an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Auf Grund seiner großen Erfahrung und Fachkompetenz wurde Architekt Meixner 1991 vom Gemeinderat der Stadt Salzburg in die Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung entsandt und gehörte diesem Gutachtergremium fünf Jahre an. Sein Engagement und ständiges Bemühen um architektonische Qualität war überdies in seiner 1983 bis 1988 übernommenen Funktion als Präsident der Zentralvereinigung der Architekten in Salzburg bestimmend.
Den Berufstitel Professor wurden an Gernot Embacher aus Salzburg sowie Dr. Bernd Rudelstorfer aus Hallein verliehen.
Schulrat i.R. Prof. Gernot Embacher erlangte insbesondere als ausgezeichneter Kenner der Salzburger Schmetterlingsfauna bzw. als international anerkannter Forscher auf dem Gebiet der Entomologie Bedeutung. Als Mitglied bzw. Vorsitzender der Entomologischen Arbeitsgruppe am Haus der Natur hat er ehrenamtlich eine großartige Landessammlung auch nach ökologischen und zoologischen Gesichtspunkten erfasst. Zudem betreut Prof. Embacher alle Bereiche der umfangreichen Insektensammlung des Museums. Sein vielfältiges Wissen stellt Embacher auch stets dem Institut für Zoologie der Universität Salzburg zur Verfügung.
Primar Prof. Dr. Bernd Rudelstorfer ist Leiter des Fachbereiches Gynäkologie an der Privatklinik St. Barbara in Vigaun. Der langjährige Leiter der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Hallein hat die endoskopische gynäkologische Operationstechnik in Österreich etabliert und entwickelt. Er hat dabei zahlreiche Ärzte mit dieser schonenden und die Patientinnen wenig belastenden Operationsmethode vertraut gemacht und ausgebildet. Prof. Dr. Rudelstorfer hat zudem während seiner Tätigkeit in Hallein zahlreiche Vorträge zur Thematik Gesundheitsvorsorge, Frauenheilkunde und Geburtshilfe gehalten.
Den Berufstitel Hofrat erhielt Mag. Winfried Januschewsky aus Salzburg.
Hofrat Mag. Winfried Januschewsky ist seit dem Jahr 1992 Direktor des Bundesgymnasiums im Nonntal. Neben seinen pädagogischen Verdiensten war Prof. Januschewsky Gründer und Initiator des Verbandes der Chemielehrer Österreichs, einer der größten Lehrervereinigungen Österreichs. Hofrat Januschewsky ist es zu verdanken, dass durch seine Aktivitäten Salzburg ein Zentrum der naturwissenschaftlichen, insbesondere der chemischen Ausbildung und Fortbildung geworden ist. Unter seiner Leitung hat sich das Bundesgymnasium Nonntal zu einer angesehenen Bildungseinrichtung mit Europaschwerpunkt entwickelt. F186-11B
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