Bundesauszeichnung und Dekrete zu Berufstitel überreicht

Peter Schreiböck wurde Professor, Dr. Erik Loos und Dipl.-Ing. Günther Schmidt erhielten Hofrat-Titel
Salzburger Landeskorrespondenz, 09. September 2003

LK Ÿ Landeshauptmann Franz Schausberger überreichte gestern, Montag, 8. September, in der Residenz verdienten Persönlichkeiten vom Bundespräsidenten verliehene Bundesauszeichnungen bzw. Dekrete zu verliehenen Berufstiteln.

Den Berufstitel "Professor" erhielt Ing. Peter Schreiböck aus Neumarkt am Wallersee, Lehrbeauftragter i.R. an der Technischen Universität Wien.

Peter Schreiböck absolvierte die HTL, Fachrichtung Maschinenbau. 1968 begann er seine Tätigkeit zunächst als Vertragsbediensteter an der Technischen Universität (TU) Wien. Ab 1974 lehrte er als Vertragslehrer, 1975 erfolgte die Ernennung zum Bundeslehrer. Ab diesem Zeitpunkt war Prof. Schreiböck hauptverantwortlich für die Mitwirkung im Lehrbetrieb der Lehrwerkstätten an der TU. Von 1982 bis 1998 wirkte er als Lehrbeauftragter für das Fach "Werkzeugtechnologie". Prof. Schreiböck stellte sich aber auch immer wieder über seine lehrende Tätigkeit hinaus für die Forschung zur Verfügung. Aus diesen Forschungsarbeiten hat die österreichische Industrie auf dem Gebiet der Zerspanungstechnik großen technisch-wirtschaftlichen Nutzen gezogen. Mit Ende August 2002 trat Prof. Ing. Schreiböck in den Ruhestand über.

Mit dem Berufstitel "Hofrat" wurden Dr. Erik Loos aus Salzburg, Leiter des Referates Naturschutzrecht und -förderung des Landes Salzburg, und Dipl.-Ing. Günther Schmidt aus Salzburg, Leiter des Hydrografischen Landesdienstes, ausgezeichnet.

Erik Loos studierte in Wien Rechtswissenschaften und arbeitete zunächst bei einer Versicherung. 1972 trat er als Vertragsbediensteter in den Salzburger Landesdienst ein. Dr. Loos wurde beauftragt, den Naturschutz den damaligen Erfordernissen entsprechend juristisch neu zu formulieren. Diese Arbeit mündete in das Salzburger Naturschutzgesetz 1977. Ebenso machte sich Dr. Loos um das Naturschutzgesetz 1993 und 1999 verdient. Seit 1993 leitet er das
Referat Naturschutzrecht und -förderung und ist auch stellvertretender Leiter der Naturschutzabteilung des Landes.

Dipl.-Ing. Günther Schmidt trat 1972 in die Dienste des Landes Salzburg ein. 1983 wurde er zum Leiter des Hydrografischen Dienstes bestellt und übt seitdem diese Funktion vorbildlich Wirkung aus. In den fast 30 Jahren seiner Tätigkeit hat Hofrat Dipl.-Ing. Schmidt neben seinen Arbeiten für die Erstellung des Hydrografischen Jahrbuches und dem Messnetzausbau auch alles sonstigen Aufgaben für das Land (Gutachter- und Sachverständigentätigkeit, Hochwasserdienst, etc.) wahrgenommen und koordiniert. Zu seinen größten Verdiensten zählt die Einrichtung eines EDV-unterstützten Hochwasserprognose-Modells, das bereits von anderen Bundesländern und Nachbarländern zum Vorbild genommen wurde.

Ing. Josef Schwab aus Salzburg, Sachbearbeiter für Projektierungen in der Hochbauabteilung des Landes Salzburg erhielt den Berufstitel Regierungsrat. Josef Schwab legte die Reifeprüfung an der HTL ab. Seit 1970 ist er Landesbediensteter und Bautechniker der Hochbauabteilung. Ing. Josef Schwab ist als Sachbearbeiter für Projektierungen zahlreicher Bundes- und Landesbauten verantwortlich. Ebenso gehören Umbauvorhaben - unter anderem im Chiemseehof und auf Schloss Mauterndorf - zu seinen Aufgaben. Regierungsrat Schwab ist auch mit der Ausarbeitung und Durchführung baukünstlerischer Wettbewerbe des Landes betraut. Zu seinen Aufgaben in der Hochbauabteilung gehören auch die Erstellung von Projektstudien und Vorstudien sowie die Sachverständigentätigkeit.

Der Berufstitel Medizinalrat ging an Dr. Ferdinand Brandstätter, Arzt für Allgemeinmedizin und Sprengelarzt in Strobl, und Dr. Marianne Jakob, Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie in Salzburg.

Der gebürtige Schwarzacher Ferdinand Brandstätter studierte an der Universität Innsbruck Medizin und promovierte 1973 zum Doktor der gesamten Heilkunde. Seine Turnusausbildung absolvierte er am LKH Bad Ischl und am Landeskinderkrankenhaus Linz. Im Juli 1978 eröffnete Medizinalrat Brandstätter eine Praxis in Strobl. 1981 wurde er zum Sprengelarzt des Gesundheitssprengels Strobl bestellt. Neben seinem medizinischen Engagement arbeitet Dr. Brandstätter im sozialen Bereich ehrenamtlich, z. B. im Sozialen Hilfsdienst Strobl. Auch auf dem Gebiet des Umweltschutzes ist Dr. Brandstätter erfolgreich tätig; unter anderem hat er an der Erstellung eines Pflegekonzeptes für das Naturschutzgebiet "Blinklingmoos" in Strobl mitgewirkt.

Marianne Jakob studierte an der Universität Innsbruck Medizin und promovierte 1969 zum Doktor der gesamten Heilkunde. Ihre Turnusausbildung absolvierte sie an den Landeskrankenanstalten und an der Landesnervenklinik (heute: Christian-Doppler-Klinik) Salzburg. 1983 eröffnete sie eine Praxis als Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie in der Landeshauptstadt. Dr. Jakob war ganz maßgeblich am Aufbau der Salzburger Psychiatrie beteiligt. Unter dem damaligen Leiter der Psychiatrie an der früheren Landesnervenklinik, Univ.-Prof. Dr. Heimo Gastager, trug sie ganz wesentlich alle begonnenen und durchgeführten Reformen und Verbesserungen für psychisch Kranke des Landes Salzburg mit. Ganz maßgeblich war sie auch am Aufbau einer Station für die Psychiatrie des Jugendalters beteiligt.

Mag. Reiner Kaschl aus Salzburg, Hauptmitglied der Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung, wurde mit der Verleihung des Berufstitels "Baurat h. c." geehrt. Architekt Mag. Reiner Kaschl genießt in Fachkreisen den Ruf eines exzellenten Experten. Nach Abschluss der HTL studierte er an der Technischen Universität Graz und an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Seit 1978 ist er selbstständiger Architekt in Salzburg und seit 1990 Jurymitglied bei verschiedenen Architektur- und Kunstwettbewerben. Seit 1998 wirkt Mag. Kaschl als von der Salzburger Landesregierung bestelltes Hauptmitglied der Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung, in die er auf Grund seiner großen Erfahrung mit Bauten im historischen Ambiente entsandt wurde. 2001 wurde er zum Vorsitzenden dieses Expertengremiums gewählt. Architekt Kaschl ist auch Träger mehrerer Architekturpreise.

Ing. Dr. Karl Mayr, Leiter der Abteilung Land- und Forstwirtschaft des Landes Salzburg, wurde mit dem großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Karl Mayr studierte an der Universität Salzburg Rechtswissenschaften und trat 1969 als Sekretär von Landesrat Rupert Wolfgruber sen. in den Salzburger Landesdienst. Er war auch für dessen Nachfolger, Landesrat Dipl.-Ing. Anton Bonimaier, tätig. 1981 wurde Dr. Mayr zum Leiter des Referates für Agrarpolitik bestellt. Ab 1990 war er stellvertretender Leiter der Abteilung 4, 1996 wurde er schließlich zum Leiter der Abteilung Land- und Forstwirtschaft bestellt. Dr. Mayr hat sich als Vertreter der Bundesländer bei den EU-Vorbereitungsverhandlungen, als beamteter Vertreter bei der Landesagrarreferentenkonferenz und Mitglied beim Wirtschafts- und Arbeitsmarktbeirat große Verdienste erworben. Lange Jahre war Hofrat Mayr auch Gemeinderat der Landeshauptstadt Salzburg und Mitglied des Stadtsenates.

Das goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ging an Mag. Peter Mooslechner aus Radstadt, Direktor der Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in Bischofshofen, und Regierungsrat Othmar Purkrapek aus Mariapfarr, langjähriger Bezirksschulinspektor des Schulbezirks Tamsweg.

Direktor Mag. Peter Mooslechner hat durch seinen Einsatz sehr wesentlich dazu beigetragen, die Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in Bischofshofen, die er seit 1987 leitet, zu einer österreichweit anerkannten Vorzeigeschule zu entwickeln. Zu seinen besonderen Verdiensten zählen der Aufbau der fünfjährigen Bildungsanstalt mit Reife- und Diplomprüfung und die Implementierung des Lehrganges für Sonderkindergartenpädagogik. Derzeit besuchen rund 190 Schülerinnen und Schüler die Anstalt. Direktor Mag. Peter Mooslechner ist darüber hinaus Experte in der Kontaktgruppe der Kindergärtner/innen im Land Salzburg, war Gemeindevertreter in Radstadt und 13 Jahre lang aktives Mitglied des Roten Kreuzes Radstadt.

Othmar Purkrabek wurde in Mauterndorf geboren. 1967 trat er nach der Ausbildung an der Lehrerbildungsanstalt in Salzburg als Pflichtschullehrer in den Salzburger Schuldienst. Othmar Purkrabek hat sich dabei durch sein Fachwissen, sein methodisches und didaktisches Geschick sowie seine pädagogische Fürsorglichkeit große Anerkennung bei Eltern, Schülern und Kollegen erworben. 1984 wurde er zum Bezirksschulinspektor für den Schulbezirk Tamsweg ernannt. Seine zahlreichen Initiativen und sein Engagement im Bereich der Kleinschulen, bei der Einführung der neuen Hauptschule, beim Ausbau des schulischen Angebots der Polytechnischen Schule sowie im sonderpädagogischen Bereich haben ihm höchste Anerkennung eingebracht. Von 1980 bis 1985 war Regierungsrat Othmar Purkrabek Bürgermeister von
Mariapfarr.

Für seine Verdienste um Bildung, Wissenschaft und Kultur in Salzburg wurde Oberst Dr. Kurt Mitterer aus Salzburg mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. Oberst Dr. Kurt Mitterer ist hauptberuflich Leiter der Technik der Logistikabteilung in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim. Daneben hat sich Oberst Mitterer mit zahlreichen Fachbeiträgen bzw. um die Organisation für Großausstellungen erworben. Der Geehrte hat umfangreiches Material aus Archiven ausgehoben und ausgewertet und in verständlicher Form in die Ausstellungen eingebracht. Dr. Mitterer ist auch Mitglied in der "Gesellschaft für Salzburger Landeskunde" und der Ortsnamenskommission. Weiters hält er zahlreiche Vorträge zu militärhistorischen Themen im In- und Ausland und ist Verfasser zahlreicher anerkannter Publikationen.h174-30

 

Von der Überreichung der Auszeichnungen stehen Bilder zur Verfügung. Da auf Grund von Systemwartungsarbeiten derzeit Probleme mit der Bilddatenbank auftreten, können die Bilder bis 17.00 Uhr auch im Landespressebüro via e-mail unter guenter.teubi@salzburg.gv.at angefordert werden, wenn die Zusendung der Bilder über die Bilddaten nicht funktionieren sollte. - Dr. Erik Loos und Ing. Josef Schwab waren beim gestrigen Festakt in der Residenz nicht anwesend.