Der Präsident macht in Schwarzach Station

Ludwig Kokol ist Präsident des Tauernbahn-Museums und "Salzburger der Woche" auf SALZBURG.AT
Salzburger Landeskorrespondenz, 15. November 2005

(LK)  Wenn die Pflicht ruft, ist Ludwig Kokol zur Stelle - so auch, als es darum ging, einen Präsidenten für das neue Tauernbahn-Museum zu finden. Ludwig Kokol aus Schwarzach erfüllt das Amt mit Kompetenz und großer Freude und ist heute, Dienstag, 15. November, "Salzburger der Woche“ auf SALZBURG.AT, der Internet-Plattform für die Europaregion auf www.salzburg.at.

Seit knapp einem halben Jahr hat das Tauernbahn-Museum in Schwarzach im Pongau, das erste und einzige Eisenbahn-Museum in Salzburg, seine Pforten geöffnet. Der 76-jährige Ludwig Kokol ist nicht nur erster Präsident des Museums- und Modellbauvereines "Museum Tauernbahn“, sondern auch ein Mann der ersten Stunde, was das Museum betrifft. 1996 wurde der Museumsverein gegründet und Kokol Präsident. Gemeinsam wurde ein Konzept ausgearbeitet, vor drei Jahren kam es zur Teil-Eröffnung des Museums. Rechtzeitig zum 100-Jahr-Jubiläum der Tauernbahn-Nordrampe konnte auch das fertige Museum - unter anderem durch die Unterstützung des Landes - eingeweiht werden.

Auch Ludwig Kokol selber hat eine bewegte und von der Eisenbahn geprägte Geschichte hinter sich. 1929 in Taxenbach geboren und aufgewachsen, besuchte er die Volksschule im Taxenbacher Ortsteil Eschenau und die Hauptschule in Lend. Verschiedene Tätigkeiten in 50 Jahren - seit 1945 bis zur Pensionierung 1994 - bei den Österreichischen Bundesbahnen brachten ihn nach Salzburg, Zell am See und Schwarzach. "Ich kenne wohl jeden Bahnhof von Salzburg bis Leogang“, ist Kokol überzeugt. Fahrdienstleiter, Projektkoordinator, Betriebsaufseher und Bahnhofsvorstand zählten zu seinen Aufgaben. Auch im Stellwerk arbeitete er, und die Pinzgau-Bahn liegt ihm seit seiner Tätigkeit als Bahnhofsvorstand in Zell am See sehr am Herzen.

Nach Schwarzach zog Kokol 1959 und übernahm die Stelle als Fahrdienstleiter. Trotz mehrmaligem Wechsel des beruflichen Standortes blieb die Pongauer Marktgemeinde für ihn, seine Frau und seine drei Töchter Heimatort. Seit dem fühlt sich Kokol als Schwarzacher und ist stolz, dass Schwarzach wegen der Tauernbahn 1906 zur eigenen Gemeinde und nur zwei Jahre später zur Marktgemeinde ernannt wurde. Zuvor war Schwarzach Teil der Gemeinde St. Veit im Pongau. 1987 wurde er Bahnhofsvorstand auf dem Salzburger Hauptbahnhof und blieb es bis zur Pensionierung.

Hirn- und Muskel-Schmalz für das Museum

Im Museum kann Ludwig Kokol nun das geballte Fachwissen einbringen - bei Führungen, bei Vereinssitzungen, Gesprächen mit Museumspartnern, aber auch an der Kassa oder zuvor bei der Planung und Errichtung des Museums. Insgesamt mussten 30.000 Stunden Arbeit geleistet werden, um das Museum in einer stillgelegten Remise aufzubauen. "Wenn’s um das Museum geht, müssen alle anpacken - egal, ob Präsident oder nicht“, sagt Kokol. Die Feuertaufe hat das Haus, das von Mai bis Oktober geöffnet ist, mit der Ausstellung zur 100-Jahr-Feier der Tauernbahn schon bestanden. 2006 steht das 100-Jahr-Jubiläum der Gemeinde Schwarzach im Mittelpunkt. Auch für Liebhaber von Modell-Eisenbahnen hat das Museum Attraktives zu bieten. Im ersten Stock wird die Tauernbahn im Verhältnis 1:87 nachgebaut. 18 Miniatur-Züge werden vom Computer gesteuert von der Nord- bis zur Südrampe, also vom Bahnhof Angertal in Bad Gastein bis zum Bahnhof Mühldorf-Möllbrücke im Kärntner Mölltal, fahren.

Seine Verbundenheit zu Schwarzach zeigt Ludwig Kokol auch durch seine Unterstützung für lokale Vereine, sei es Schachverein, Schützenverein, Musikverein oder Seniorenklub. Kokol war auch 25 Jahre in der Gemeindepolitik tätig, von 1979 bis 1994 war er Vizebürgermeister. In der Raiffeisenbank St. Veit-Schwarzach-Goldegg war er 18 Jahre Vorstandsmitglied, davon zehn Jahre als Obmann-Stellvertreter.

Wer wird nächste/r "Salzburger/in der Woche“?

Auf SALZBURG.AT, der Internet-Plattform für die Europaregion auf www.salzburg.at, wird regelmäßig der oder die "Salzburger/in der Woche“ gekürt. Auch eigene Vorschläge für den/die Salzburger/in der Woche können eingebracht werden. Ein E-Mail an landespressebuero@salzburg.gv.at mit der Begründung und eventuell einem Foto der Kandidatin bzw. des Kandidaten genügt. Die Internet-Plattform  www.salzburg.at verzeichnet bis zu 20.000 Seitenaufrufe täglich. j231-52