(LK) Das Große Verdienstzeichen des Landes Salzburg erhielt heute, Sonntag, 24. August, der Göminger Bürgermeister a.D. Rudolf Felber aus den Händen von Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller. Alt-Bürgermeister Felber sei immer und zu jeder Zeit für "seine" Göminger dagewesen, betonte Landeshauptfrau Burgstaller beim Festakt, bei dem auch das neue Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr der Flachgauer Gemeinde eingeweiht wurde. Die Feuerwehr werde immer zu Unfällen, Bränden und sonstigen Katastrophen gerufen. Die Mitglieder der Feuerwehr begeben sich dabei selber in Gefahr. Umso mehr sei es notwendig, eine gute Ausrüstung und eine gute Ausbildung zu haben, sagte dazu Landesrätin Doraja Eberle in Vertretung von Gemeindereferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer.
"Fragt man in Göming nach den besonderen Qualitäten von Bürgermeister Felber, hört man die Beschreibungen tüchtig, fleißig, beliebt bei Jung und Alt, sparsam und ideenreich, weltoffen und volksnah", so Burgstaller weiter. Felber habe in Göming viel geleistet und verändert. In Zeiten immer unerschwinglicher werdender Grundstückspreise wurden durch seinen persönlichen Einsatz die Baulandmodelle Göming Süd-Ost und Salitergründe ermöglicht. So können junge Gömingerinnen und Göminger zu erschwinglichen Preisen Grundstücke erwerben und in Göming bleiben.
Mit dem Siedlungsbau ging die Aufwertung der dazugehörigen Infrastruktur einher. Heute können die Göminger Kinder von der Siedlung auf dem Gehsteig nach Oberndorf in die Schule gehen, von Kemating bis Göming führt ein Geh- und Radweg. Der Spielplatz Mesnerweg liegt zentral inmitten der Siedlung Göming Süd-Ost und ist vor allem Treffpunkt für die kleineren Kinder und deren Eltern. Weitere Projekte betreffen die Errichtung des Fußballplatzes an der Göminger Landesstraße, den Ausbau der Gemeindestraßen, die Erneuerung des Kirchenvorplatzes, die Errichtung des Gemeindezentrums bestehend aus dem Gemeindeamt, der Feuerwehr und dem Gemeindesaal. Im Gemeindesaal finden regelmäßig verschiedene Veranstaltungen statt, von Konzerten über Vorträge und Gemeindefesten bis zu privaten Festen. In den Kellerräumen haben die Göminger Landjugend und die Vereine eine Heimat gefunden. Bei all seinen Projekten habe Bürgermeister Felber größte finanzielle Umsicht bewiesen. Sein Bestreben sei immer gewesen, die Gemeinde wie einen Betrieb zu führen, sagte Burgstaller. So hinterließ er seinem Nachfolger den "Betrieb Gemeinde" geordnet und ohne finanzielle Sorgen.
Eberle: Zusammenleben in den Gemeinden braucht Schutz
Die Freiwillige Feuerwehr sei nicht mehr wie früher eine lose Vereinigung von Freiwilligen, sondern eine verpflichtende Einrichtung der Gemeinde, betonte Landesrätin Eberle. Aus einer Bürgerbewegung sei eine fixe und nicht mehr wegzudenkende Einrichtung in den Gemeinden geworden. Bereits um 1900 habe man erkannt, dass ein immer intensiveres Zusammenleben der Menschen in den Gemeinden auch Schutz brauche. Die Freiwillige Feuerwehr sei treu zu den Gemeindebewohnerinnen und -bewohnern, denn sie sei rund um die Uhr für die Menschen da. Die Feuerwehr stelle die Hilfe für den Nächsten in den Vordergrund; unabhängig von Herkunft, Hautfarbe und politischer Gesinnung der Hilfesuchenden. Die Freiwillige Feuerwehr erfülle und lebe damit die Inhalte der UN-Charta der Menschenrechte schon lange bevor die Internationale Staatengemeinschaft diese überhaupt veröffentlichte, sagte Eberle.
"Die Freiwillige Feuerwehr gibt der Jugend Halt und nimmt sie in eine gefestigte Gemeinschaft auf. Helfen muss auch gelernt werden", so Eberle weiter. "Von Jugend an helfen zu lernen, selber mit den eigenen Händen rasch helfen zu können anderen nach Katastrophen und Unglücken wieder Hoffnung zu geben - dafür steht die Freiwillige Feuerwehr in Göming. Die Mitglieder garantieren durch persönlichen Einsatz, dass binnen weniger Minuten Hilfe an jedem Ort in Salzburg zur Verfügung steht." Land, Bund und Gemeinden haben verstanden, dass diese Art des Feuerwehrwesens die Beste sei, weil österreichweit das Feuerwehrwesen auf 350.000 Schultern begeisterter Freiwilliger ruhe und so ein Netzwerk der Hilfe flächendeckend funktioniere. "Alleine in Göming ist jeder fünfte Gemeindebürger Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Das zeigt, wie verankert die Feuerwehr in der Bevölkerung ist."
Abschließend gratulierte Landesrätin Eberle Bürgermeister a.D. Rudolf Felber zu seiner langjährigen Tätigkeit als Bürgermeister. Als Verantwortlicher für die Feuerwehr habe er die Weichen gestellt, dass das neue Tanklösch-Fahrzeug heute seinem Dienst übergeben werden könne. Darüber hinaus habe er viele weitere Projekte beharrlich für die Gemeinde Göming umgesetzt, so Eberle.
14 Jahre Bürgermeister
Rudolf Felber wurde 1958 geboren. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. Von Beruf aus Landwirt war er von 1983 bis 1994 Gemeindevertreter in Göming und von 1994 bis Ende Juli 2008 Bürgermeister von Göming. Ehrenamtlich übte er die Funktionen als stellvertretender Obmann des Regionalverbandes Flachgau Nord (1993 bis 2004), als stellvertretender Obmann des Reinhalteverbandes Oberndorf und Umgebung (1994 bis 2008) und als Aufsichtsratsmitglied des TKV (Salzburger Tierkörperverwertungs-Gesellschaft) von 2004 bis 2008 aus.
Die Flachgauer Gemeinde Göming liegt auf 530 Metern Seehöhe im Bezirk Salzburg-Umgebung und hat etwa 660 Einwohner/innen auf einer Fläche von 877 Hektar. Die Katastralgemeinden sind Bulharting, Dreimühlen, Göming, Gunsering, Kemating, Mittergöming und Reinberg. Göming ist eine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde mit etwa 30 Landwirtschaften und hat mit der Oberndorfer Druckerei einen Großbetrieb sowie zwei kleinere Mittelbetriebe. Das rege Vereinsleben umfasst Landjugend, Frauenbewegung, Chor, Singgruppen, Freiwillige Feuerwehr und Bildungswerk. Sowohl räumlich als auch infrastrukturell ist Göming eng an die Stadt Oberndorf gebunden.
Feuerwehr und Tanklöschfahrzeug
Der Freiwilligen Feuerwehr wurde heute ein neues Tanklöschfahrzeug übergeben. Die Kosten des Fahrzeuges belaufen sich auf 337.000 Euro, dafür gab es 70.000 Euro Unterstützung durch das Land Salzburg. Vom neuen Tanklöschfahrzeug profitieren 110 aktive und 59 nicht aktive Mitglieder der FFW Göming. Fast jeder Göminger tritt mit dem 16. Lebensjahr der FFW Göming bei. Seit einem Jahr gibt es auch ein weibliches Mitglied. M168-51
Es gilt das gesprochene Wort!
Franz Neumayr wird für das Landespressebüro den Redaktionen Fotos von der Ehrung für Bürgermeister a.D. Rudolf Felber und der Übergabe des Tanklöschfahrzeuges anbieten.