(LK) Unter dem Titel "Kunst-Kost-Proben - Neuere Arbeiten Salzburger Künstlerinnen" findet die 78. Ausstellung in der Stabsstelle für Frauenfragen und Chancengleichheit des Landes Salzburg statt. Die Ausstellung im Frauenbüro in der Michael-Pacher-Straße 28 in Salzburg wird am Donnerstag, 25. März, 18.30 Uhr, eröffnet und ist bis 15. Mai 2010 zu sehen.
Gezeigt werden Werke von Erli Beutel-Windischbauer, Heidemarie Bojanovsky, Raffaella Busdon (Italien), Renate Christin (Deutschland), Karin Draxl, Nadia El-Ayachi, Marianne Ewaldt, Monika Friedl, Eva Gadocha, Ulli Gollesch, Eva Heitzinger, Christine Hochfilzer, Christine Hohenberg, Ines Höllwarth, Miki Kap-Herr, Zivile Jasutite (Litauen), Christine Kondert, Heidi Kornelson, Anna Mas, Elisabeth Mauracher, Claudia Pedevilla, Valentina Piredda (Italien), Sonja Reisenberger, Astrid Rieder, Gabriela Rosenkranz, Bettina Salomon, Lotte Seyerl, Eun-Joo Shin (Deutschland), Monika Steinitz, Agnes Szepfalvi (Ungarn), Elisabeth Thanhofer, Gretl Thuswaldner, Renate Wegenkittl, Hedwig Weiss, Hermine Wilhelmstötter, Barbara Wolf-Wicha, Quing Yue (Italien), Gloria Zoitl und Moira Zoitl.
Die Stabsstelle für Frauenfragen und Chancengleichheit feiert heuer ihr 20-Jahre-Jubiläum. Auch die "Galerie im Frauenbüro des Landes Salzburg", in der seit 1990 insgesamt 77 Ausstellungen stattfanden, wird zwei Jahrzehnte alt. Heuer im Februar wurde bereits der Kalender "FrauenKunst" vorgestellt. Darin finden sich 50 Werke aus diesen 77 Ausstellungen. Nun präsentieren sich in einer einmaligen Gemeinschaftsausstellung 38 Künstlerinnen mit je einer neueren Arbeit. Neben Salzburger Künstlerinnen sind auch Frauen aus Regensburg, Budapest, Vilnius, Triest, Galizien und Nordspanien, mit denen über das europäische Netzwerk Safir seit Jahren gute Kontakte bestehen, vertreten. Außerdem waren die Künstlerinnen aufgerufen, ein Statement zum Thema "Frauen-Kunst-Kosten", das die aktuelle Situation hinsichtlich der Wertigkeit von Kunst in, mit beziehungsweise nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise reflektiert, abzugeben.
Im Dezember 2006 machte der Salzburger Kunstverein in der Jahres-Ausstellung "Zwischendurch: Diverse Tätigkeiten" öffentlich, dass 95 Prozent der Künstlerinnen und Künstler nicht von ihrer Kunst leben können und deshalb auch - oft sehr schlecht bezahlten - anderen Tätigkeiten nachgehen müssen. Anerkannte Künstlerinnen und Künstler leben heute an der Armutsgrenze und überleben nur mit sehr schlecht bezahlten Jobs. Sozial-politisch engagierte Künstlerinnen und Künstler sind oft "ärmer" als andere, da zum Verkaufen der Kunst auch Talent im Marketing, das viele nicht haben, notwendig ist. Das bedeutet, dass es mehr Unterstützung von öffentlichen Stellen und Sponsoren, die die Produktion von engagierter, prozessualer und projektbezogener Kunst fördern, braucht. Ziel dieser Ausstellung ist also nicht nur eine Werkschau, sondern eine Solidarisierung von Künstlerinnen und eine Diskussion von gegenwärtigen und zukünftigen Rahmenbedingungen für künstlerisches Arbeiten. o61-52