Salzburg ist Vorreiter beim ländlichen Wegenetz

Eisl: Tourismusland Salzburg braucht erschlossenen ländlichen Raum
Salzburger Landeskorrespondenz, 17. November 2010

(LK)  Das Land Salzburg besitzt mit dem "Fonds zur Erhaltung des ländlichen Straßennetzes" (FELS) eine in Österreich einzigartige Finanzierungsform für die Verkehrsinfrastruktur im ländlichen Raum. In der Sitzung der FELS-Kommission am Beginn dieser Woche zog der Vorsitzende des Fonds, Landesrat Sepp Eisl, eine beachtliche Zwischenbilanz über die Aktivitäten 2010: "Durch die bisherigen Investitionen von rund 6,3 Millionen Euro werden in allen Bezirken des Bundeslandes nicht nur Qualität, Funktionalität und Verkehrssicherheit der 3.025 Kilometer an ländlichen Straßen einschließlich 1.000 Brücken verbessert und gesichert, sondern auch wesentliche Impulse für die regionale Wirtschaft und den Arbeitsmarkt gesetzt", betonte Landesrat Eisl.

980 Fahrbahnkilometer an Asphalt- und 41 Kilometer an Schotterwegen wurden 2010 bisher saniert. Die Gesamtinvestitionen dafür liegen derzeit bei 3,4 Millionen Euro für die Asphaltwege und bei 160.000 Euro für Schotterwege. Zudem wurden bisher für 23 Brücken rund 0,9 Millionen Euro investiert. Als Beispiele nannte Landesrat Eisl den Neubau der Hummersdorferbrücke in Piesendorf, die Oberuntersbergbrücke in St. Veit im Pongau sowie die Polzbrücke in Göriach.

"Das 2005 gestartete Sondersanierungsprogramm läuft gut. Mit dieser Initiative werden Wege und Straßen auf einen zeitgemäßen Stand gebracht und eine ganzjährige, sichere Befahrbarkeit hergestellt. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 24 Projekte betreut. Davon werden heuer noch neun bautechnisch abgeschlossen, wie z.B. die Gemeindestraße Oberwinkl in Elsbethen. Zusätzlich werden vier Neubauten gestartet und fünf Großprojekte weitergeführt, wie etwa der Auweg in Hüttau sowie die Dürnbergstraße in Stuhlfelden. Fast eine Million Euro wurde im Jahr 2010 für das Sondersanierungsprogramm ausgegeben, und die Nachfrage ist ungebrochen groß. Erfreulich ist, dass Interessenten in die Verkehrs- und Wintersicherheit weiterhin investieren wollen", so Landesrat Eisl. Zudem sei es besonders wichtig, dass die Straßenrechtsträger auf ein verantwortungsvolles Befahren der Straßen achten. Bei allen Wegprojekten beteiligen sich die Anrainer auch mit finanziellen Beiträgen an der Umsetzung.

"Um das ländliche Wegenetz in der derzeitigen Qualität und verkehrssicher erhalten sowie ausbauen zu können, wird es notwendig sein, auf Budgetrücklagen zurückzugreifen. Für die Zukunft ist wichtig, dass das Budget für das ländliche Wegenetz wieder aufgestockt wird. Vor allem für ein Tourismusland ist die gute Erreichbarkeit des ländlichen Raums von großer Bedeutung", hielt Landesrat Eisl abschließend fest. o252-112