(LK) Der Heilige Rupert ist der Landespatron von Salzburg. Der Tag seines Dompatroziniums, der 24. September, ist Salzburger Landesfeiertag. Dr. Ulrike Kammerhofer-Aggermann vom Salzburger Institut für Volkskunde hat geschichtliche und volkskulturelle Aspekte zum Salzburger Landesfeiertag zusammengestellt.
Rupert (um 650 bis ca.
Rupert wird seit dem 8. Jahrhundert als Heiliger verehrt, obwohl er nie offiziell heilig gesprochen wurde. Erst 739 erhielt Salzburg den ersten Bischofssitz (Bischof Johannes) und 798 (Heiliger Bischof Arno) wurde es Erzbistum. Der Dom ist seit dem 10. Jahrhundert dem Heiligen Rupert als dessen Namenspatron geweiht.
Reiche Schenkungen der Bayernherzöge an Rupert begründeten den wirtschaftlichen Aufstieg Salzburgs. So wurde es später Metropolitansitz, Sitz des geistlichen Oberhirten. Zu den Schenkungen gehörten auch der Ort Reichenhall und der Hauptanteil an der Salzproduktion. Durch den Umschlag (Handel) des Reichenhaller Salzes über die Stadt Salzburg bekam das römische Iuvavum 711/12 den Namen Salzburg.
Erst sein späterer Nachfolger, der Hl. Virgil, legte 774 mit der Übertragung der Gebeine Ruperts nach Salzburg (am 24. September "Herbstruperti") den Grundstein für den Kult um den Salzburger Gründer-"Bischof". Genau genommen war der Hl. Rupert zwar Gründer des geistlichen Salzburg aber noch nicht Bischof von Salzburg, nur Bischof von Worms.
Rupert wird als Bischof mit Mitra und Krümme (Bischofsstab) dargestellt. Sein wichtiges Attribut ist das Salzfass für den für Salzburg so bedeutenden Salzabbau und -handel und häufig ein Modell einer Kirche bzw. des Domes. Rupert ist nicht nur Landespatron, sondern auch der wesentliche Patron der Salzburger Bergleute, Salinenarbeiter und Salzschiffer.
Der Heilige Virgil
Der Heilige Virgil wird oft als Salzburger Landespatron bezeichnet, er ist aber gemeinsam mit dem Heiligen Rupert Diözesanpatron der Salzburger Erzdiözese. Er stammte aus einer Herrscherfamilie in Irland und begann seine Missionstätigkeit um das Jahr 742. Um 745/746 wirkte Abt Virgil als geistlicher Berater des Bayernherzogs Odilo. Um 746/747 (etwa 30 Jahre nach dem Tod des Heiligen Rupert) übertrug ihm Odilo die Leitung der Diözese Salzburg nach dem Tod von Bischof Johannes. 749 wurde Virgil, der zugleich Abt des Klosters St. Peter in Salzburg war, auch zum Bischof geweiht. Virgil begann die Slawenmission, gründete Kirchen im heutigen Kärnten und konnte die Salzburger Ländereien vervielfachen. Unter ihm entwickelte sich Salzburg zu einem Kunst- und Kulturzentrum. Virgil starb am 27. November 784 in Salzburg und wurde im Dom bestattet. Sein Grab wurde beim Neubau des Doms
Geschichte des Rupertikirtags
Zwei berühmte Salzburger Märkte, der Rupertikirtag im Herbst und die Frühjahrsdult, gehen auf die Gedenktage des Landespatrons zurück. Dult ist ein aus dem Mittelhochdeutschen und Gotischen stammendes Wort für Fest und Feier. Sie waren einst auch jeweils Zinstage, an denen vierteljährlich die Abgaben (Geld- und Naturalsteuern) zu leisten waren. Die Frühjahrsdult wurde historisch am "Frühjahrsruperti" gefeiert, rund um den 27. März, den Todestag des Hl. Rupert. Sie gilt als älteste Dult im deutschsprachigen Raum (von 996 stammt eine Markterhebungsurkunde bzw. wird sie
Die Salzburger Landessymbole
Die Salzburger Landessymbole sind im Artikel 8 des geltenden Landes-Verfassungsgesetzes genannt als das Landeswappen, die Landesfarben Rot-Weiß und das Landessiegel, bestehend aus dem Landeswappen mit der Umschrift "Land Salzburg". Dazu gehören – nicht erwähnt – auch die Landeshymne und der Landesfeiertag am Fest des Heiligen Rupert, am 24. September. Laut Landesverfassung ist das Landeswappen das historische Wappen. Dennoch zeigt ein Blick in die Geschichte, dass das Wappen und die Landesfarben Wandlungen durchlaufen haben. In der Wappengeschichte wird deutlich, dass Salzburg historisch nicht von einer Dynastie mit gleichbleibendem Wappen, sondern als Fürsterzbistum durch wechselnde Erzbischöfe regiert worden war.
Das Landeswappen wird folgendermaßen beschrieben: "Im gespaltenen Schild, rechts in Gold ein rotbewehrter schwarzer Löwe, links in Rot ein silberner Balken. Am oberen Schildrand ruht der Fürstenhut mit fünflappigem Hermelinstulp samt purpurner Haube, darauf drei perlenbesetzte Spangen, inmitten der goldene Reichsapfel." Ein Wappen wird immer so beschreiben, als würde der Träger dahinter stehen. Für den Betrachter erscheint daher das Wappen gegenüber der Beschreibung "seitenverkehrt". Das Salzburger Landeswappengesetz regelt auch, wer das Landeswappen führen oder verwenden darf, nämlich die Organe, Ämter und Einrichtungen des Landes. Als Auszeichnung für besondere Leistungen für das Land kann die Führung des Landeswappens, etwa in Verbindung mit einem Firmennamen, per Bescheid verliehen werden.
Die heute gültigen Landesfarben Rot-Weiß wurden im Landesverfassungsgesetz vom 16. Februar
Die Salzburger Landeshymne
Die Salzburger Landeshymne "Land uns’rer Väter, lass’ jubelnd dich grüßen" wurde am 24. Mai