Anerkennung für langjähriges Engagement

Burgstaller überreichte Praxispreise für Erwachsenenbildung und Öffentliches Bibliothekswesen
Salzburger Landeskorrespondenz, 14. Dezember 2012

(LK)  Den Salzburger Landespreis für Erwachsenenbildung und Öffentliches Bibliothekswesen bekamen heute, Freitag, 14. Dezember, Kommerzialrat Architekt Dipl.-Ing. Wilfried Haertl, Volksschuldirektorin Oberstudienrätin Waltraud Listberger, Vizebürgermeister Peter Listberger und Irmgard Leitinger von Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller überreicht. "Die Tätigkeit in der allgemeinen Erwachsenenbildung ist wichtig und stärkt den Zusammenhalt in den Gemeinden", erklärte Landeshauptfrau Burgstaller bei der Überreichung in Salzburg.

"Die zumeist ehrenamtlich ausgeübte Tätigkeit verdient volle Anerkennung und Unterstützung, deshalb werden mit diesem Preis die Verdienste von Menschen, die sich seit vielen Jahren in der Erwachsenenbildung engagieren, gewürdigt."

Der Salzburger Landespreis für Erwachsenenbildung und Öffentliches Bibliothekswesen wird seit mehr als 30 Jahren von der Landesregierung in zweijährigem Intervall ausgeschrieben. Der Landespreis 2012 in Höhe von insgesamt 4.500 Euro wurde auf drei Praxispreise aufgeteilt.

Preisträger im Portrait

Wilfried Haertl vom Katholischen Bildungswerk Anthering ist örtlicher Bildungswerkleiter seit 1998 und Vorstandsmitglied des Katholischen Bildungswerks Salzburg seit 2000. Seit 1998 fanden in Anthering unter Leitung von Haertl 151 Veranstaltungen mit 7.492 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Die Reihe "Lebensbilder" – Interviews eines Journalisten mit namhaften Persönlichkeiten mit Musik und Kulinarium ist besonders hervorzuheben. Weiters bemerkenswert sind die Reihen "Abend der Muse" und "Matineekonzerte" in der Pfarrkirche, in der Künstlerinnen und Künstlern mit Bezug zu Anthering Auftrittsmöglichkeiten geboten werden.

Waltraud Listberger leitet seit 7. November 1992 das Salzburger Bildungswerk Altenmarkt im Pongau. Seit Beginn arbeitet auch ihr Mann, Peter Listberger, im örtlichen Bildungswerk mit. Peter Listberger unterstützt zudem als Vizebürgermeister alle anderen Bildungsanbieter in seiner Gemeinde sowie überregionale Initiativen (wie zum Beispiel die Regionalkonferenz für Erwachsenenbildung Pongau 2011) tatkräftig. Seit 20 Jahren organisiert das Ehepaar Listberger ein sehr mutiges Bildungsprogramm und fordert damit die Gemeindebürgerinnen und -bürger heraus. Das Ehepaar macht mit seinen Angeboten auf die gesellschaftlichen Veränderungen, die im Alltag allzu oft verschwimmen, aufmerksam: zum Beispiel, dass Verarmung selbst in reichen Tourismusgemeinden ein wichtiges Thema ist und Handlungsbedarf besteht oder dass die Veränderungen des Landschaftsbildes und der wirtschaftlichen Strukturen große Auswirkungen auf das Zusammenleben in den Gemeinden haben. Neben vielen innovativen Veranstaltungen und durchaus gewagten Themen beinhaltet ihr Bildungsprogramm auch traditionelle, jährlich wiederkehrende Veranstaltungen, die teilweise schon zum Lebensrhythmus vieler Gemeindebürgerinnen und -bürger gehören. Dazu zählen die Elternbildungs- und Seniorenbildungsveranstaltungen ebenso wie geschichtliche Vorträge und Reiseberichte. Das Ehepaar Listberger war auch wesentlich an der Entstehung eines der modernsten Jugendzentren in Salzburg beteiligt. Insgesamt haben Waltraud und Peter Listberger über das Salzburger Bildungswerk Altenmarkt bereits 200 Bildungsveranstaltungen für rund 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer organisiert, darunter einige Großveranstaltungen und sechs Bildungswochen.

Irmgard Leitinger ist Leiterin der Öffentlichen Bibliothek der Pfarre, Gemeinde und Schule Weißbach bei Lofer und hat die Entwicklung dieser Bibliothek auf mehreren Ebenen vorangetrieben. 2012 begeht die Bibliothek ihr 25-Jahre-Jubiläum. Irmgard Leitinger hat es verstanden, die politischen und kirchlichen Entscheidungsträger von der Bedeutung der Bibliothek zu überzeugen, sodass der Bestand stetig ausgebaut wurde und die Übersiedlung in die Volksschule erfolgen konnte. Damit liegt die Bibliothek zentral und – noch wichtiger – genau dort, wo die Lesefreude weiterhin kultiviert werden muss. Irmgard Leitinger gelang es, das Image der Bibliothek zu festigen, sich mit den Vereinen des Ortes für Veranstaltungen zu koordinieren und die öffentliche Bibliothek gut im Orts- und Vereinsgeschehen zu positionieren. Das tat und tut sie sowohl im Pfarr- als auch im Gemeindeleben. q282-51