(LK) "Das Thema Bildung ist ein Kernanliegen dieser neuen Landesregierung, das seit den ersten Stunden der Amtsübernahme meine volle Aufmerksamkeit hat. Ich bin überzeugt, dass es frische Kräfte braucht, um die inhaltlichen und organisatorischen Herausforderungen anzunehmen und entschlossen die notwendigen Reformen in Angriff zu nehmen. Daher habe ich mich entschieden, den Direktor des Christian-Doppler-Gymnasiums, Mag. Johannes Plötzeneder, als neuen Amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates vorzuschlagen", sagte heute, Freitag, 9. August, Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer bei einem Informationsgespräch. Die Koalitionspartner wurden bereits von diesem Vorschlag, der formal im Landesschulrat eingebracht wird, informiert.
Bildungsreform wird umgehend in Angriff genommen
Die Reform der Bildungsverwaltung ist aus Sicht Haslauers "überfällig" und soll umgehend in Angriff genommen werden. Ziel ist eine Bündelung der Zuständigkeiten für die Pädagoginnen und Pädagogen mit möglichst effizienten Strukturen. Ein erster Schritt dazu soll bereits mit der Bestellung des neuen Präsidenten und der gleichzeitigen Abschaffung der Position des Vizepräsidenten erfolgen. "Auch wenn der Bundesgesetzgeber die Möglichkeiten zur Schaffung von Bildungsdirektionen nicht ermöglicht hat, werden wir unsere Spielräume zur Verwaltungsvereinfachung voll ausschöpfen. Dazu gehört auch die geplante Abschaffung der Bezirksschulräte", sagte Haslauer. Haslauer nutzte die Gelegenheit sich beim derzeitigen Amtsführenden Präsidenten, Mag. Herbert Gimpl, und beim aktuellen Vizepräsidenten, Hauptschuldirektor Dipl.-Päd. Wolfgang Neubacher, für deren Einsatz und Arbeit zu bedanken.
Inhaltliche Themen fordern volle Aufmerksamkeit
"Die Aufteilung der Bundesgelder im Bildungsbereich wurde in den vergangenen Jahren immer wieder zu Recht kritisiert. Gegenwärtig sind wir im Pflichtschulbereich einmal mehr mit massiven Kürzungen bei den Ressourcen für die Integration konfrontiert. Bei den Bundesschulen werden die Gelder für den Sachaufwand und Wartungsarbeiten mitten im Schuljahr teils dramatisch reduziert. Auch hier werde ich gemeinsam mit dem neuen Präsidenten versuchen, Allianzen über die Landes- und Parteigrenzen hinweg zu schmieden, um für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. Im Integrationsbereich habe ich bereits jetzt veranlasst, dass es zu keiner Verschlechterung gegenüber dem vergangenen Jahr kommen soll – die notwendigen Gelder müssen wir notfalls aus dem Landeshaushalt bereitstellen", sagte der Landeshauptmann. "Ein Thema wie die Integration ist zu wichtig, um Jahr für Jahr eine politische Grundsatzauseinandersetzung mit dem Bund auf dem Rücken der Kinder zu führen. Klar ist aber auch, dass ein Einspringen des Landes auf Dauer keine saubere Lösung mit dem Bund ersetzen kann."
Kurzbiographie von Johannes Plötzeneder
Mag. Johannes Plötzeneder wurde am 11. August 1961 geboren, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er besuchte die Volksschule und die Hauptschule sowie das Bundes-Oberstufenrealgymnasium in Mittersill und studierte dann Mathematik und Geographie an der Universität Salzburg.
In den ersten Jahren seiner Tätigkeit als Lehrer lernte er verschiedenste Schultypen kennen: die HTL, die Salzburger Tourismusschulen Kleßheim, das Privatgymnasium Liefering sowie die Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik. Zwanzig Jahre war er in der Erwachsenenbildung am Abendgymnasium Salzburg tätig, zehn Jahre davon als Administrator. Zudem war er Mitglied in der Lehrplankommission für Geographie und Wirtschaftskunde des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur.
Als Fachausschussvorsitzender vertrat Mag. Plötzeneder die Belange von etwa 1.400 AHS-Lehrerinnen und -Lehrern gegenüber dem Dienstgeber. Als Finanzreferent der Gewerkschaft öffentlicher Dienst stellt er sich seit vielen Jahren in den Dienst der Kolleginnen und Kollegen.
Seit 2010 leitete er das Christian-Doppler-Gymnasium in Salzburg, eine Schule mit drei verschiedenen Schultypen, etwa 800 Schülern/innen und 100 Lehrern/innen.
"Mit dialogfähigem und transparentem Führungsstil hoffe ich Lehrerinnen und Lehrer wie Schülerinnen und Schüler zu motivieren und bestmöglich zu fördern. Durch Einbringen meiner freundlich-optimistischen Grundeinstellung möchte ich versuchen, positive Werte wie Motivation, Freude an der Arbeit, gegenseitiges Vertrauen und Verlässlichkeit hochzuhalten. Für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft erscheint mir die Lösung bildungspolitischer Fragen besonders wesentlich. Hier möchte ich mich künftig zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen mit aller Kraft einbringen. Ich danke Landeshauptmann Haslauer für sein Vertrauen, das durch diese Nominierung zum Ausdruck kommt", sagte der designierte Amtsführende Präsident. r175-111
Weitere Informationen: Christian Blaschke, Büro Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, Tel.: 0662/8042-2325, Mobil: 0664/5917126, E-Mail: christian.blaschke@salzburg.gv.at