(LK) Die Erfahrungen aus Australien, wo die Grippewelle im Winter der südlichen Erdhalbkugel für große Probleme gesorgt hat, zeigen: Heuer ist der Schutz gegen Influenza besonders wichtig – und sollte früher als gewöhnlich erfolgen.
Influenzaviren verändern sich laufend. Daher ist eine jährliche Impfung mit angepasstem Impfstoff notwendig, optimaler Weise vor Beginn der Grippe-Welle. Und diese kommt heuer früher als üblich. Für Kinder ist sie im Bundesland Salzburg ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat bis zum 15. Geburtstag beim Kinderarzt kostenlos. Für Menschen über 65 Jahre, die in Alten-, Pflege- und Seniorenwohnheimen leben, gibt es kostenlose Aktionen vor Ort. Erwachsene Personen können sich den Impfstoff in den Apotheken besorgen.
Impfstoff in Apotheken
Abseits der Kinderimpfaktionen und den Angeboten für Bewohner der Seniorenwohnhäuser, kann der Grippe-Impfstoff ab sofort auch in der Apotheke gekauft werden. Der Kostenzuschuss der jeweiligen Sozialversicherung wird dort direkt abgezogen. Die Rücksprache mit der Hausärztin beziehungsweise dem Hausarzt ist auch hier, wie bei allen anderen Impfungen, empfohlen.
Stöckl: „Für die eigene Gesundheit.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl appelliert, sich ganz besonders heuer gegen Grippe schützen zu lassen. „Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist eine Influenza-Impfung besonders wichtig, um eine mögliche gleichzeitige Erkrankung zu vermeiden. Hier geht es um die eigene Gesundheit und auch um eine Überbelastung der Spitäler zu vermeiden“, so Stöckl und fügt hinzu: „Dadurch beugt man zudem längeren Ausfällen im Privat-, Arbeits- und Sozialleben vor.“
Gruber-Juhasz: „Starke Grippewelle absehbar.“
Durch die Corona-Maßnahmen sind in den vergangenen zwei Saisonen Grippewellen ausgeblieben, Viruserkrankungen allgemein gingen zurück. „Daher rechnen wir dieses Jahr mit einer starken Verbreitung der Influenza. Die heuer schon sehr früh registrierten Fälle, sind ein erstes Indiz dafür und auch die Erfahrungswerte aus Australien weisen darauf hin. Man sollte sich also schützen, am besten sobald wie möglich“, so die Landessanitätsdirektorin Dr. Petra Gruber-Juhasz, die zur Grippe-Impfung aufruft.
Förster: „Bei Kindern mit Nasenspray.“
Holger Förster, Impfreferent der Ärztekammer und Kinderarzt, rät allen Altersgruppen zur Schutzimpfung und vor allem auch Kindern: „Bei rund einem Viertel der Kleinen steigt das Fieber auf bis zu 40 Grad Celsius, zudem verteilen sie das Virus länger als Erwachsene“, so Förster. Er weist auch auf die unkomplizierte Verabreichung hin: „Im Alter zwischen einem halben und zwei Jahren passiert das mit einer Injektion, danach bis 15 Jahre als Nasenspray.“
Olesko: „Impfstoff günstiger als im Vorjahr.“
„Die Impfaktion ist eine Gemeinschaftsaktion der Österreichischen Gesundheitskasse, Ärztekammer und Apothekerkammer. Durch diese Zusammenarbeit ist es möglich, den Impfstoff so günstig anzubieten. Dabei liegen wir heuer mit 19,90 fast fünf Euro unter dem Vorjahrspreis – obwohl die Teuerung alle Bereiche des Lebens voll erfasst hat“, so die Präsidentin der Apothekerkammer Salzburg, Margarete Olesko und fügt hinzu: „Wir sind der Meinung, dass die Volksgesundheit vor ökonomischen Interessen steht. Daher machen wir bei dieser Impfaktion mit und rufen die Bevölkerung auf, daran teilzunehmen.“
Jährliche Auffrischung
Die saisonale Influenza ist eine ansteckende Viruserkrankung, der Schutz muss jährlich aufgefrischt werden. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion beim Einatmen des Virus oder durch das Berühren von Mund, Nase oder Augen mit verunreinigten Händen. Die Symptome sind plötzlich einsetzendes hohes Fieber, Husten, Muskel-, Glieder- und Kopfschmerzen und es kann auch zu Komplikationen wie zum Beispiel Lungen- oder Herzmuskelentzündung führen. LK_221028_20 (bk/mel)
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