Neue Mobilitätshilfe stärkt Frauen bei der Rückkehr in die Arbeitswelt den Rücken

Ungewöhnliche Innovation kommt im Bistro „Bauchladen“ zum Einsatz
Salzburger Landeskorrespondenz, 24. Februar 2025

(HP)  Fast schwebend durch die Küche, der Rücken entlastet, die Möglichkeiten vielfältig. Im Bistro „Bauchladen“ von „frauenanderskompetent“ in der Stadt Salzburg kommt eine neue Steh- und Bewegungshilfe zum Einsatz. „Dieses System vereint Inklusion, Prävention und Therapie“, bringt es Soziallandesrat Christian Pewny auf den Punkt.

„Standing Ovation“ heißt die neue Steh- und Bewegungshilfe, die in der Salzburger Arbeitswelt einiges verändern soll. Sie soll Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ins Arbeitsleben bringen, aber auch Beschäftigte zum Beispiel im Küchenbetrieb entlasten, damit sie länger fit und gesund sind. Getestet wird das System aktuell im Bistro „Bauchladen“, wo speziell Frauen im Rahmen eines Sozialprojektes wieder zurück ins Berufsleben finden sollen. Die ersten Reaktionen sind positiv.

Pewny: „Praktischen Lösung.“

Für Soziallandesrat Christian Pewny ist das System eines mit Zukunft. „Ich sehe es als Chance für wirkliche Inklusion. Denn es bietet Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen die Chance selbst im anstrengenden und belastenden Küchenbetrieb zu arbeiten. Und es kommt ja noch dazu, dass das System zum Beispiel Abnützungserscheinungen vorbeugt und so die Menschen länger arbeitsfähig hält. Im Grunde genommen wollen wir ja alle gesund älter werden“, so Pewny.

Beyer: „Länger gesund arbeiten.“

Ähnlich sieht es die Geschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Salzburg, Jacqueline Beyer und denkt dabei vor allem an einen speziellen Aspekt: „Speziell im Hinblick auf die Anhebung des Frauenpensionsantrittsalters wird der Anspruch, länger gesund zu arbeiten, immer wichtiger. Neben Fragen der Arbeitszeit und Arbeitsorganisation können hier technische Hilfsmittel wie ergonomische Bürosessel oder eben die Stehhilfe ,Standing Ovation‘ von unschätzbarem Wert sein. Ich freue mich über diesen großen Schritt zur Inklusion in der Arbeitswelt, der uns damit gelungen ist“, betont Beyer.

Wesner: „Passende Rahmenbedingungen.“

Die Umsetzung der neuen Mobilitätshilfe - erfunden wurde diese in Salzburg - wurde durch Mittel des Sozialministeriumservice sowie des AMS Salzburg finanziert. „Arbeit ist das zentrale Element für ein selbstbestimmtes Leben. Menschen mit Behinderungen erfahren Barrieren, wenn ihre Umgebungen nicht entsprechend gestaltet sind. Um Inklusion am Arbeitsmarkt zu gewährleisten, ist daher die Schaffung von passenden Rahmenbedingungen wesentlich. Es gilt die Vielfalt an Menschen mit ihren individuellen Fähigkeiten und Stärken zu nutzen, dazu müssen diese Unterschiede wie im Beispiel von Standing Ovation mitgedacht werden“, meint Mag. Gernot Wesner, Landesstellenleiter des Sozialministeriumservice.

Weitere Informationen

 

Lexikon: „frauenanderskompetent“

„frauenanderskompetent“ ist ein Qualifizierungs-Betrieb, der vom Arbeitsmarktservice und vom Land Salzburg gefördert wird. Ziel ist der erfolgreiche Einstieg oder Wiedereinstieg ins Berufsleben. Dabei stehen den Frauen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Jobcoaches bei allen Fragen zur Seite und begleiten bei jenen Themen, bei denen Unterstützung benötigt wird.

 

Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_2502254_70 (mel/msc)