(HP) Daten löschen, Computer neu aufsetzen, Industrieaufträge bearbeiten oder eine klare Tagesstruktur. „rwsanderskompetent“ in der Landeshauptstadt macht derzeit 68 Mitarbeitende „fit“ für den Arbeitsmarkt beziehungsweise gibt ihnen eine sinnvolle Beschäftigung, beispielsweise im EDV-Bereich. Das Sozialbudget des Landes unterstützt den Betrieb 2025 mit rund 2,4 Millionen Euro, mit dem AMS besteht ein Kooperationsvertrag.
„anderskompetent“ ist in vier Teilbetriebe unterteilt, „rws“ ist eines davon. An drei Standorten in der Landeshauptstadt sind die Mitarbeitenden tätig. 50 arbeiten in der Gewerbestraße in Salzburg-Sam sowie im Shop PC-OK in der Bachstraße. Sie haben kognitive Beeinträchtigungen, beispielsweise Lernschwierigkeiten. 18 sind in der Traunstraße in Salzburg-Aigen beschäftigt, sie erhalten in der Regel Invaliditätspension, benötigen eine Alltagsstruktur und erhalten verschiedene Aktivierungsangebote.
Pewny: „Vorbildhaftes Projekt.“
Die Struktur der Klientinnen und Klienten ist bunt gemischt: vom Berufsanfänger bis zum Pensionsantrittsalter. „Die Menschen sind hier in guten Händen. Mit viel Training und Einsatz kümmern sich die Mitarbeiter von ‚rwsanderskompetent‘ um ihre Schützlinge. Und der Erfolg lässt sich sehen. Bis zu 80 Prozent der Mitarbeiter in Salzburg-Sam werden in die Industrie und somit in den ersten Arbeitsmarkt weitervermittelt. Eine absolute Win-Win-Situation für die betroffenen Menschen und die Betriebe und zeigt das engmaschige Hilfs- und Unterstützungsnetz im Bundesland“, betont Landesrat Christian Pewny, der die Firma heute besucht hat.
Umfassende Unterstützung
Die Klienten an beiden Standorten werden nicht nur rund um den Job betreut, es gibt auch ein psychosoziales Angebot sowie Unterstützung im Umgang mit Ämtern, Behörden sowie ein umfangreiches Bildungsprogramm. „Neben sogenannten Arbeitstrainerinnen und -trainer haben wir für das psychosoziale Angebot eigene Kolleginnen und Kollegen im Team. Am Standort in Salzburg-Sam ist die Reintegration in den ersten Arbeitsmarkt das primäre Ziel. Immer zwölf Mitarbeitende sind im ,Vermittlungs-Modus‘, quasi in der Phase, wo sie in Fachbetriebe wechseln können“, berichtet Betriebsleiter Stefan Gockel. Neben der Landesförderung erwirtschaftet „rwsanderskompetent“ rund 30 Prozent der benötigten Gelder selbst.
Zweites Leben für IT-Geräte
Ein Schwerpunkt der Arbeitsinitiative unterstützt die Nachhaltigkeit und Wiederverwertung gebrauchter Laptops und Bildschirme. Die IT-Geräte stammen aus Spenden lokaler Unternehmen. „Mitarbeitende mit kognitiver Beeinträchtigung testen die Geräte und bereiten diese für den Wiederverkauf vor. Geräte, die nicht mehr verwendet werden können, werden von ihnen zerlegt. In unserem PC-OK Shop werden die Kunden fachmännisch beraten, ob ihr digitales Werkzeug noch zu retten ist oder ob eine Neuanschaffung günstiger wäre. Wir haben auch spezielle Angebote für sozial bedürftige Menschen“, so Stefan Gockel, der über eine langjährige Expertise im Industrie-Bereich verfügt.
Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_250416_91 (msc/bk)