(LK) Albus Salzburg gewinnt den diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg. Das Unternehmen hat seine bereits große Photovoltaikanlage verdreifacht und stellt damit sauberen Strom für künftig 48 Elektrobusse her. Zudem wurden zwei weitere vorbildliche Projekte von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Schnöll, VCÖ und ÖBB ausgezeichnet: Radfahrkurse für Frauen, die in der Stadt Salzburg angeboten werden, sowie das Tennengau Shuttle des Regionalverbands Tennengau.
Der renommierte VCÖ-Mobilitätspreis stand heuer unter dem Motto „Zukunftsfit für Stadt und Land“. Der VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg wurde vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Salzburg und den ÖBB durchgeführt sowie von den Salzburg Linien unterstützt. Heute wurde er im Chiemseehof überreicht.
Schnöll: „Innovative Mobilitätsprojekte.“
Für Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Schnöll zeigen die prämierten Initiativen, wie vielfältig und kreativ Verkehrsprojekte sein können. „Es geht um sauberen Strom für Elektrobusse, das erfolgreiche Mikro-ÖV-Angebot des Tennengau Shuttle sowie selbstbestimmte Mobilität für Frauen. Egal, ob der nächste Schritt hin zur emissionsfreien Zukunft des Nahverkehrs gesetzt wurde, die Flexibilität des Mikro-ÖV die Öffis direkt zu den Menschen bringt oder Menschen geholfen wird, ihre Alltagsmobilität selbstbestimmt und flexibel zu gestalten: Mit dem Preis holen wir die Projekte gezielt vor den Vorhang und damit ins Bewusstsein. Es sind drei perfekte Beispiele, die zeigen, dass der Weg der Mobilitätswende gemeinsam mit den Menschen in Salzburg gegangen wird“, so Schnöll, der allen Preisträgern herzlich gratuliert.
Schwendinger: „Lösungen für Stadt und Land.“
VCÖ-Experte Michael Schwendinger stellt zum diesjährigen Motto fest: „Die Mobilität der Zukunft muss den Herausforderungen in Städten und ländlichen Räumen gleichermaßen gerecht werden. Wenn wir die Mobilität nachhaltig verbessern, es mehr Öffentlichen Verkehr und mehr Sharing-Angebote gibt und die Infrastruktur für das Gehen und Radfahren ausgebaut wird, dann verringern wir nicht nur den Energieverbrauch, die Emissionen, den Lärm und die Staus, sondern machen die Mobilität für die Bevölkerung auch kostengünstiger und gesünder.“
Hubner: „Aktive Gestaltung des Wandels.“
Für ÖBB-Regionalmanager Gernot Hubner ist klar: „Die Zukunft der Mobilität beginnt mit engagierten Menschen, die den Wandel aktiv gestalten. Die ausgezeichneten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie nachhaltige Mobilität in Salzburg Realität werden kann. Gemeinsam mit dem Land und dem VCÖ setzen wir ein starkes Zeichen, dass Umweltbewusstsein und Lebensqualität Hand in Hand gehen können.“
Sonnenstrom für 48 Busse
Albus Salzburg hat am Betriebsgelände Maxglan die bestehende Photovoltaikleistung von 480 kWp durch den Bau eines 4.270 Quadratmeter großen Flugdachs mit 1.708 Modulen um 940 kWp erweitert. Damit werden künftig jährlich rund 1,4 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom für den Betrieb der Elektrobusse erzeugt. Derzeit hat Albus Salzburg 14 Elektrobusse im Einsatz, die bereits jetzt im Vergleich zu Dieselbussen fast 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden. Bis Juni 2026 werden zusätzlich 34 Dieselbusse durch Elektrobusse ersetzt, die weitere rund 2.400 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Damit werden 60 Prozent des Linienbusfuhrparks mit Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage fahren.
Tennengau Shuttle prämiert
Seit Mitte Dezember des Vorjahres ergänzt das Tennengau Shuttle den Öffentlichen Verkehr in den Gemeinden Adnet, Krispl, Oberalm und Puch. Zwei barrierefreie Kleinbusse binden diese vier Gemeinden besser an den öffentlichen Linienverkehr an und es gibt 111 Haltepunkte. Seit Schulbeginn gestern ist auch ein drittes Fahrzeug im Einsatz. Positiv ist zudem, dass im Tennengau-Shuttle auch das Klimaticket Salzburg und Österreich, die Super s’Cool Card, die myRegio FerienCARD sowie die Tickets des Salzburger Verkehrsverbunds anerkannt werden. Das Tennengau Shuttle ist von Montag bis Donnerstag von 6 bis 22 Uhr in Betrieb, an Freitag von 6 bis 24 Uhr sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 8 bis 24 Uhr. Die Beliebtheit des Tennengau-Shuttles spiegelt sich auch in der hohen Fahrgastzahl wider: Bis Ende August wurde es bereits von mehr als 19.100 Fahrgästen genutzt.
Radfahrkurse für Frauen
Als erwachsene Person Radfahren zu lernen, erfordert viel Mut und Überwindung. Die Radfahrkurse von UWM.Mobilität richten sich an Frauen und werden in Kooperation mit der Stadt Salzburg und der Gesellschaft für Vorsorgemedizin AVOS durchgeführt. Die Absolventinnen können damit nicht nur künftig Alltagswege mit dem Rad erledigen, sondern bekommen so auch völlig neue Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe und Integration.
Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_250909_40 (ap/msc)