Zentrale Anlaufstelle für Suchterkrankte bewährt sich

Investitionen des Landes und der SALK ermöglichen gebündeltes Angebot im Suchttherapiezentrum
Salzburger Landeskorrespondenz, 11. September 2025

(LK)  Etwas mehr als sechs Monate ist das Suchttherapiezentrum auf dem Gelände der Christian-Doppler-Klinik (CDK) in der Landeshauptstadt nun schon in Betrieb. Es ist die zentrale Anlaufstelle für alle Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen und deren Angehörige. Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi informiert sich heute vor Ort über die Startphase der Einrichtung.

Das Besondere am Suchttherapiezentrum ist, dass erstmals alle Einrichtungen und Dienstleister unter einem Dach vereint sind. „Das ist ein enormer Vorteil für alle Betroffenen, denn dadurch sind kurze Wege, schnelle Abstimmungen und rasche Hilfe möglich. Und das bedeutet insgesamt eine verbesserte Gesundheitsversorgung“, betont Landesrätin Daniela Gutschi anlässlich ihres Besuchs.

Angebot im Suchttherapiezentrum

Das Suchttherapiezentrum befindet sich in der Guggenmoosstraße 49, dort findet man folgende Einrichtungen unter einem Dach:

  • Suchthilfe Klinik Salzburg
  • Suchtmedizinische Fachstation der Uniklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
  • Suchtberatung des Psychosozialen Dienstes des Landes
  • Drogenberatung der Suchthilfe Salzburg

Klare, helle Räume unterstützen den Therapieerfolg

Den meisten Platz im lichtdurchfluteten Neubau hat Suchthilfe Klinik Salzburg für ambulante und stationäre Entwöhnungstherapien. Gottfried Jakober ist ihr Geschäftsführer und resümiert: „Das Konzept ist voll aufgegangen und hat sich in den ersten Wochen schon bewährt. Klar brauchten wir Zeit, bis sich alle Abläufe eingespielt haben. Diese Phase ist aber gut gelungen. Jetzt fühlen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Patientinnen und Patienten nicht nur aufgrund der kurzen Wege, sondern auch wegen der großzügigen und hellen Räume sehr wohl. Das ist auch für den Erfolg der Therapien wichtig.“

Konzept geht auf: Zusammenarbeit perfekt

Die perfekte Zusammenarbeit der Einrichtungen im Suchttherapiezentrum zeigt schon erste Früchte. „Die Abstimmungsabläufe mit allen beteiligten Einrichtungen – von der Beratung und Therapieplanung bis zur Durchführung der stationären Therapien - hat sich durch die räumliche Nähe stark verbessert,“ erklärt Gottfried Jakober. Vor allem die nahtlose Durchführung von der Entzugsbehandlung durch die Suchtmedizinische Fachstation und der anschließenden Entwöhnungsbehandlung durch die Suchthilfe Klinik Salzburg konnte bereits in vielen Fällen optimiert werden.

Niederschwelligkeit ist Erfolgsmodell

Beratung und Hilfe finden dort aber alle, unabhängig von der Art der Sucht. „Mit dem Suchttherapiezentrum als zentrale Anlaufstelle gibt es im Gegensatz zu früher nur mehr einen Ort, den die Menschen aufsuchen müssen. Das heißt auch, dass nur noch eine ‚Schwelle‘ zu überwinden ist“, erklärt Gottfried Jakober und führt fort: „Sucht ist stark mit Schamgefühl verbunden und wenn man zur Bekämpfung unzählige verschiedene Orte aufsuchen muss, überlegt man es sich zweimal. Daher ist ein umfassendes Angebot, das an einem Ort gebündelt ist, sicherlich das beste Rezept für langfristigen Erfolg.“

Gutschi: „Optimale Spitalsversorgung auch bei Sucht.“

Für Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi sind die Erfahrungen der ersten Monate des neu gebauten Suchttherapiezentrums eine Bestätigung des eingeschlagenen Weges. „Zu hören und zu sehen, dass das vom Land Salzburg vorangetriebene Projekt so gut funktioniert, freut mich besonders. Denn nicht nur bei zum Beispiel Knochenbrüchen und Krebstherapien, sondern auch bei Suchterkrankungen wollen wir eine optimale Spitalsversorgung der Salzburgerinnen und Salzburger sicherstellen“, so Gutschi.

Umfassendes Angebot in Salzburg

In Salzburg gibt es für Suchtkranke ein umfassendes Betreuungs- und Behandlungsangebot. Der psychosoziale Dienst des Landes und die Suchthilfe Salzburg haben Anlaufstellen in allen Bezirken, das Kardinal Schwarzenberg Klinikum Schwarzach behandelt ambulant und stationär, Beratung und Hilfe bieten weiters die Drogenberatungsstelle, der niederschwellige „Drogenbus“ baseCamp mobil, die Aidshilfe sowie Substitutionsärztinnen und -ärzte.

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Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_250910_20 (bk/msc)