(LK) Vor kurzem sind insgesamt 1.031 Schülerinnen und Schüler an den vier landwirtschaftlichen Fachschulen (LFS) in das neue Schuljahr gestartet. Für 365 davon war es der Anfang ihrer dreijährigen Ausbildung. Das Interesse an Plätzen in Bruck, Tamsweg, Winklhof oder Kleßheim ist seit Jahren ungebrochen hoch.
Dass die Ausbildung an den Salzburger LFS so stark nachgefragt ist und jährlich über 1.000 Schülerinnen und Schüler verzeichnet, kommt nicht von ungefähr. In den letzten Jahren hat das Land Salzburg viel Geld in die Hand genommen. „Seit 2008 haben wir die landwirtschaftlichen Schulen bei den Standorten Bruck, Tamsweg und Winklhof auf Höhe der Zeit gebracht. Seitdem sind die Voraussetzungen für eine praxisorientierte und zeitgemäße Ausbildung geschaffen. Die ausgebildeten Fachkräfte sind der Schlüssel dazu, die kleinteilige Landwirtschaft für die Zukunft abzusichern“, erklärt Agrarlandesrat Josef Schwaiger.
Eckdaten zum Schulstart in den Landwirtschaftsschulen
Schülerzahlen Landwirtschaft 2025/2026
Schülerzahlen Betriebs- und Haushaltsmanagement 2025/2026
Ausbildungsangebot erweitert
Es ist aber nicht nur der infrastrukturelle Modernisierungsschub, der an den landwirtschaftlichen Fachschulen für hohe Schülerzahlen und konstante Nachfrage sorgt. Auch die Erweiterung des Bildungsangebots trägt dazu bei. Erstmals besuchen heuer sieben Schülerinnen den neuen Schwerpunkt „Pharmazeutisch kaufmännische Assistenz“ an der LFS Kleßheim. An der LFS Winklhof besuchen 19 zukünftige Zusatzkräfte in der Elementarbildung die Fachrichtung Betriebs- und Haushaltsmanagement. Und die Ausbildung zur Pflegeassistenz sorgt an der LFS Bruck für großes Interesse.
Neue Genossenschaften für Metzgereien
Neu und eine weitere Absicherung für den Erfolg der Ausbildung an den LFS Tamsweg und Bruck sind die neuen Genossenschaften, die das Rückgrat der Metzgereiausbildung darstellen. Die Schülerinnen und Schüler können dadurch nicht nur in die Schlachtung der schuleigenen Nutztiere eingebunden werden, sondern stellen auch fertige Produkte her. „Der Produktveredelung wird an jedem Standort ein besonderes Augenmerk geschenkt, genauso der Vermarktung. Damit sollen die zukünftigen Landwirte erlernen, wie sie mit neuen Ideen die Wertschöpfung im eigenen Betrieb erhöhen“, betont Schwaiger.
Wenige brechen vorzeitig ab
„Die Jugendlichen sind derart begeistert, dass nur ganz wenige ihre Ausbildung nach der ersten oder zweiten Klasse beenden“, erklärt LFS-Landesschulinspektor Christoph Faistauer. So werden im kommenden Frühjahr 326 Schülerinnen und Schüler die Schule abschließen. Zum aktuellen Schuljahr ergänzt Faistauer: „Auch die Schülerheime sind voll, und das ist gut so. Das Zusammenleben stärkt die sozialen Kompetenzen und die Persönlichkeit.“
LFS auch Orte der Erwachsenenbildung
Die landwirtschaftlichen Fachschulen in Salzburg sind nicht nur Ausbildungsstätten für junge Leute. An den Standorten Bruck und Kleßheim starten heuer zum Beispiel wieder 50 Erwachsene einen neuen Bildungsweg. Sie werden in zwei Jahren berufsbegleitend den Facharbeiter in der Landwirtschaft erwerben. Die Berufsschule für Gartenbau ist ebenso in Kleßheim angesiedelt, sie bildet jährlich 45 Lehrlinge allen Alters im landwirtschaftlichen Gartenbau aus.
Tage der offenen Tür
Wer sich selbst ein Bild vom Ausbildungsangebot machen will, hat im Oktober bei den Tagen der offenen Tür die Chance dazu. An allen vier Standorten zeigen Schülerinnen und Schüler, was sie lernen:
Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_250916_20 (bk/mw)