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Nr. 303-BEA der Beilagen zum stenographischen Protokoll des Salzburger Landtages

(3. Session der 16. Gesetzgebungsperiode)

Beantwortung der Anfrage

 

der Abg. Scheinast, Klubobfrau Mag.a Dr.in Humer-Vogl und Heilig-Hofbauer BA an Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Stöckl (Nr. 303-ANF der Beilagen) betreffend Mülltrennung in der SALK

 

 

Hohes Haus!

 

Zur Beantwortung der Anfrage der Abg. Scheinast, Klubobfrau Mag.a Dr.in Humer-Vogl und Heilig-Hofbauer BA betreffend Mülltrennung in der SALK vom 3. Juli 2019 erlaube ich mir, Folgendes zu berichten:

 

Zu Frage 1: Wird in der gesamten SALK der Müll getrennt?

 

Zu Frage 1.1.: Wenn nein, in welchen Teilbereichen wird auf Mülltrennung verzichtet und warum?

 

Zu Frage 1.2.: Wenn nein, welche Schritte setzt die Landesregierung, um ein Mülltrennsystem in der SALK einzuführen?

 

Das Sammeln und Trennen von Müll ist in allen Organisationseinheiten und Krankenanstalten der SALK ein wichtiges Anliegen, das sehr ernst genommen wird. Abhängig von der Größe der Betriebe und der Diversität des anfallenden Mülls bzw. der Wertstoffe ist laut Auskunft der SALK der Entwicklungsstatus der Entsorgung in den einzelnen Krankenhaus-Standorten dennoch ein unterschiedlicher. Die kontinuierliche Verbesserung des Abfallbereiches und der Abfalltrennung erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen der Abfalllogistik und den Abfallbeauftragten.

 

In den vergangenen Jahren wurden laut Auskunft der SALK im Bereich der Abfallentsorgung und des Wertstoffkreislaufes folgenden Maßnahmen umgesetzt:

 

Alle Krankenanstalten:

 

  • Einführung von generellen und einheitlichen Abfalltrennvorschriften

  • Trennung der in der Beilage ersichtlichen Abfallfraktionen

  • für alle Standorte wurde eine spezielle Sammlung und Entsorgungsschiene für Laborchemikalien und sonstige gefährliche Abfälle (wie z. B. Zytostatika usw.) aufgebaut und es wurden standardisierte Sammelbehältnisse inklusive deren Kennzeichnung eingeführt

  • Errichtung eines neuen, durchgängigen Konzepts zur gesonderten und gesicherten Entsorgung von Datenschutzpapier

 

Landeskrankenhaus Salzburg:

 

  • Einführung neuer Altglascontainer

  • Neuerrichtung bzw. Erneuerung der dezentralen Abfallsammelstellen am Gelände

  • Beschaffung eines neuen Transportsystems und neuer Abfallcontainer (1.100 l)

  • Beschaffung einer neuen Anlage zur Reinigung von Abfallcontainern

  • Verbesserung der Effektivität der Trennung und Entsorgung von Altpapier

  • Einführung von dezentralen Kartonagenpressen

  • Einführung eines Wertstoffsammelgebindes für Ambulanzen und Wartebereiche

  • Einführung von speziellen Sammeltagen, an denen Labore, Abteilungen und Stationen Altbestände an Chemikalien usw. entsorgen können

 

Landesklinik Hallein:

 

  • Einführung neuer Altglascontainer

  • Einführung einer Restmüll-Presse mit Kippvorrichtung zum Entleeren von Sammelbehältern

  • Einführung einer Kartonagen-Presse

  • Einführung von gebäudeinternen großen 770-l- bzw. 1.100-l-Sammelbehältern für die dezentralen Sammelstellen

  • Einführung einer neuen Entsorgungsschiene für gefährliche Abfälle

  • Einführung standardisierter Sammel-/Entsorgungsbehälter

     

Landesklinik St. Veit:

 

  • Einführung neuer Altglascontainer

  • Neubau des Abfallentsorgungsbereichs für die diversen Pressen und Großcontainer für die Entsorgung von Abfällen und die Lagerung von gefährlichen Abfällen

  • Einführung einer neuen Entsorgungsschiene für gefährliche Abfälle

  • Einführung von gebäudeinternen großen 770-l- bzw. 1.100-l-Sammelbehältern für die dezentralen Sammelstellen

  • Einführung standardisierter Sammel-/Entsorgungsbehälter

  • Einführung einer Kippeinheit zur Entleerung von großen Behältern

 

Landesklinik Tamsweg:

 

  • komplette Neuorganisation der Abfallentsorgung

  • Sanierung des zentralen Müllsammelraums

  • Einführung von gebäudeinternen großen 770-l- bzw. 1.100-l-Sammelbehältern für die dezentralen Sammelstellen

  • komplette Neustrukturierung/Verortung der Müllpresse

  • Einführung einer Restmüll-Presse mit Kippvorrichtung zum Entleeren von Sammelbehältern

  • Einführung einer Kartonagen-Presse mit Kippvorrichtung zum Entleeren von Sammelbehältern

  • Einführung standardisierter Sammel-/Entsorgungsbehälter

  • Einführung einer neuen Entsorgungsschiene für gefährliche Abfälle

 

Als nächste Schritte prüfen bzw. planen die SALK folgende Maßnahmen:

 

Für alle Krankenanstalten/Standorte:

 

  • Prüfung der Optimierbarkeit der Entsorgung von Kunststoffen

  • Planung eines speziellen dezentralen Sammelbereiches für Lithium-Ionen-Akkus bzw. für Geräte mit Lithium-Akku-Batterien

  • Planung von dezentralen Abdampfstationen für Altbestände von Trockeneis

  • weitere Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur noch besseren Abfalltrennung

  • weitere Standardisierung und auch Verbesserung einheitlicher Abfalltrennsysteme für Stationen und Abteilungen

  • Fortführung/Erweiterung der speziellen Sammeltage, an denen Labore, Abteilungen und Stationen Altbestände von Chemikalien usw. entsorgen können

 

Landeskrankenhaus:

 

  • Bodensanierung in der zentralen Müllsammelstelle

  • Neubeschaffung der Mülldesinfektionsanlage

  • gegebenenfalls Einbindung des Unfallkrankenhauses der AUVA in das Abfallkonzept des LKH

 

Christian-Doppler-Klinik:

 

  • Errichtung einer neuen zentralen Müllsammelstelle

 

Ich ersuche das Hohe Haus um Kenntnisnahme dieser Anfragebeantwortung.

 

 

Salzburg, am 8. August 2019

 

Dr. Stöckl eh.