Im Jahr 1967 wurde den Krimmler Wasserfällen das „Europäische Naturschutzdiplom“ verliehen. Die Verleihung des Europäischen Naturschutzdiploms hatte in mehrfacher Hinsicht entscheidende Auswirkungen auf die Bemühungen des Naturschutzes. Den Plänen zur Errichtung eines Kraftwerkes wie auch zur Überleitung des Wassers der Krimmler Ache in benachbarte Täler wurde durch die Verleihung des Diploms endgültig eine Absage erteilt. Der Verzicht auf jegliche energiewirtschaftliche Nutzung wird als wichtigste Bedingung für den Fortbestand des Diploms angesehen. Die Krimmler Wasserfälle stellen ein einzigartiges Naturschauspiel dar, welches den markanten nordwestlichen „Eckpfeiler“ des größten österreichischen Nationalparks bildet. Die Wasserfälle fungieren als spektakulärer Eingangsbereich in eine ursprüngliche Hochgebirgslandschaft und zählen mit einer Fallhöhe von insgesamt 380 Metern zu den eindrucksvollsten Naturschauspielen der Welt, welches jährlich mehr als 400.000 Besucher anzieht.
Anmerkung:
Das Einzugsgebiet der Krimmler Ache beträgt 110,7 km2, ca. 12 % davon sind vergletschert. Damit ist die Krimmler Ache ein typischer Gletscherbach mit stark wechselnder Wasserführung. So fließt z.B. in den Monaten Juni und Juli das 30- bis 40-fache der Februarmenge. Da das Schmelzwasser vom Gletschertor bis zu den Wasserfällen (=18 km) 9 – 12 Stunden braucht, tritt das Tagesmaximum des Abflusses zwischen 21 und 24 Uhr auf.