Schutzgebiet

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Naturwaldreservat im Stubachtal
Geschützter Landschafteil

Das Stubachtal, ein bei Uttendorf im Pinzgau ins Salzachtal mündendes Nord-Süd Tal der Hohen Tauern, liegt im Wuchsgebiet des inneralpinen Fichten-Tannen-Waldes. Am Ausgang des Tales zum Salzachtal befindet sich auf der orographisch rechten Bachseite ein überaus interessanter Edellaub-Mischbestand. Er stellt ein auffälliges Element in der sonst meist mit Fichte bzw. mit einförmigen Grauerlenwäldern bestockten Landschaft dar. Der als Ahorn - Ulmen - Eschen - Wald zu verifizierende Laubholzbestand des Stubachtales zeigt ein sehr natürliches Bestandesbild mit einzigartigen Baumindividuen in unterschiedlichen Lebens- und Zerfallsphasen. Defizite herrschen in der Verjüngung und in der Strauchschicht infolge flächendeckenden Wildverbisses vor. Der Edellaubwald des Naturwaldreservats Wiedrechtshausenwald ist pflanzensoziologisch der montanen Form des Carici pendulae-Aceretums (Feuchte Bergahorn-Eschenwälder) zuzuordnen.
Neben den Waldgesellschaften sind noch folgende Vegetationstypen festzustellen: Schlagflur, Straußfarnflur, Reitgrasflur, Totholzreiche Lichtungen, Kälberkropfflur, Pestwurzflur, Felsbereiche, Waldgraben und Wiesengraben. Insgesamt wurden 2016 im Untersuchungsgebiet 206 Gefäßpflanzentaxa festgestellt. Eine große Besonderheit des Gebietes stellt der Slowakei-Goldlack (Erysimum hungaricum) dar, wobei es sich um das einzige bekannte Vorkommen im Land Salzburg handelt.
Insgesamt konnten 45 Vogelarten im Untersuchungsgebiet festgestellt werden. Davon können 23 Arten als Brutvögel bezeichnet werden. Weitere 4 Arten sind als mögliche Brutvögel anzusehen. Die vorgefundene Avifauna weist viele charakteristische Laubwaldarten auf wie Blau-, Sumpf-, Schwanz- Kohlmeise und Waldlaubsänger. Bemerkenswert ist das gemeinsame Vorkommen von 3 Spechtarten (insbesondere Grau- und Grünspecht), 1 Eulenart sowie dem Trauerschnäpper als Indikator von Elementen naturnaher Altbestände.
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